Gut aufgespielt in Moosburg

Nach dem durchaus glücklichen 4:4 gegen Gauting in Runde 4 taten wir heute in Runde 5 gut daran, die Moosburger nicht zu unterschätzen. Die Gastgeber waren zwar nominell durchwegs schwächer aufgestellt als wir, hatten aber eine relativ geschlossen gleichmäßige DWZ-Verteilung.

Das Auftaktergebnis kam an Brett 4 zustande. Jürgen Hoffmann hatte mit Schwarz keine Probleme gegen den London-Aufbau seines Gegners und nach ca. 25 Zügen verflachte die Partie ins Remis.

Oliver Edelmann kam ebenfalls gut mit Schwarz aus der Caro-Kann-Eröffnung heraus. Weiß vermochte es nicht, irgendeine Form von druckvollem Spiel aufzubauen, schon gar nicht nach Damentausch. Die offene h-Linie sicherte Schwarz anhaltende Aktivität. Am Ende gewann Oliver souverän mit exaktem positionellen Spiel.

An Brett 6 hatte ich es mit Schwarz gegen die zurückhaltende d3-Variante im geschlossenen Spanier zu tun. Das Spiel war von beidseitigen Ungenauigkeiten geprägt, wobei v.a. ich einen sehr frühen entscheidendem Vorteil verpasste. In besserer fiel Weiß dann auf eine taktische Falle herein und musst dann die Qualität geben. Das darauffolgende Figurenopfer war dann aber komplett unnötig. Mit 4 Bauern mehr aber einem Turm weniger gab Weiß nach dem 40. Zug von mir auf.

An Brett 3 spielte Oliver Gesing mit Weiß gegen die französische Verteidigung. Im Sf6-System spielte Weiß dann den Aljechin-Chatard-
Angriff, den Schwarz ablehnte. Oliver hatte die Partie positionell die ganze Zeit im Griff. Nach beidseitiger langer Rochade und Öffnung der c-Linie durch Weiß konnte Oliver einen erfolgreichen Königsangriff inszenieren, der zum Matt führte.

Thomas hatte an Brett 7 in der englischen Eröffnung lange Zeit einen leichten Vorteil, der dann aber schrittweise verflachte. Die Punkteteilung
war die logische Folge. Damit war der Zwischenstand 4-1 für uns und es
fehlte nur noch ein Remis zum Sieg.

Der Matchwinner war diesmal Daniel auf Brett 2. Mit Schwarz und in einem
offenen(!) Sizilianer (mittlerweile eine Seltenheit), konnte er schrittweise
seine Stellung verstärken und im Endspiel zum Sieg führen.

Lange Zeit stand Yaro an Brett 5 überlegen, aktivierte aber verspätet seinen
König. Zwei Freibauern auf der Damenseite wogen den vorgerückten Freibauern von Schwarz nicht auf. In einem Endspiel Turm + König gegen König + Bauer, konnte Yaro zwar noch in einen Springer unterverwandeln, um dem unmittelbaren Matt zu entgehen, geriet aber dann in Zugzwang und verlor.

Unglücklich lief es auch für Arshak an Brett 2. Seine Reti-Eröffnung sah
eigentlich lange Zeit vielversprechend aus. Turm + Bauer gegen zwei Leichtfiguren sind eigentlich ausgeglichen. Trotzdem geriet Weiß schrittweise unter Druck und die Partie ging dann dennoch verloren. Somit war der Entstand 5-3 für uns. (FL)

Glückliches Remis gegen Gauting

Die 4. Runde in der Bezirksliga 2023/24 zuhause gegen den Gautinger SC begannen wir ohne Arshak, dafür aber mit Desi am 7. Brett. Schachfreund Finsterwalder hatte sich eine Erkältung mit Fieber zugezogen, die Gäste ließen deswegen das 5. Brett frei. Ich gewann also kampflos nach einer Stunde.

Jürgen hatte mit Schwarz an Brett einen Sizilianer auf dem Brett (Taimanov oder klassisch, nicht ganz klar im Moment für mich). Nach mißglückten Manövern von Weiß konnte Jürgen einen Turm auf e3 platzieren, wobei der weiße König unrochiert auf f2 stand. Es sah alles danach aus, als ob Schwarz gewinnen würde, dann aber versandete die Partie nach Damentausch doch noch ins Remis. Mal sehen, was hier eine genauere Analyse noch ein Feinheiten zu Tage fördert.

An Brett zwei konnte Oliver Gesing nicht viel aus seinem geschlossenen Sizilianer herausholen. Ein Damenausfall nach h5 blieb ohne Folgen für Schwarz, die Punkteteilung war am Ende gerechtfertigt.

Kein Konzept gegen die Aljechin-Verteidigung konnte Desi’s Gegner an Brett 7 aufbauen. Trotz frühzeitigem Damentausch stand Schwarz im Mittelspiel immer deutlich überlegen. Nach Verlust der Qualität überzog Weiß die Zeit. Damit stand es nun 3-1 für uns.

Allerdings begann jetzt erst das Drama. An Brett 8 spielte Oliver Edelmann mit Weiß seinem Gegner in die Hände als er gegen die „Moderne Verteidigung“ Schwächungen des Königsflügels und des Zentrums zuließ. Eine taktische Finesse verhalf Schwarz zu einem Freibauern auf d4. Das und die nach wie vor schwache Königsstellung sicherten Schwarz den Sieg.

An Brett 1 stand Daniel mit Schwarz in einer Englischen Partie lange Zeit mindestens gleich, wenn nicht so gar überlegen, doch ein unbedachter Damentausch führte in der Folge zu Bauernverlust. Schwarz konnte kein aktives Gegenspiel aufbauen und Weiß drang mit Turm und Springer in die schwarz Königsstellung ein, wonach die Niederlage besiegelt war.

Lange Zeit stand Thomas an Brett 6 mit Weiß gegen die slawische Verteidigung seines Gegners überlegen, hätte aber besser die Stellung am Damenflügel nicht so frühzeitig geschlossen. Die Partie versandete im Turmendspiel ins Remis. Damit stand es 3.5-3.5, also würde die letzte Partie entscheiden.

Yaro hatte es an Brett 4 gegen eine ungewöhnliche Variante der franz. Verteidigung zu tun. Gegen das Winawer-3. Sc3 von Weiß spielte Schwarz 3..Sc6, also die Guimard-Variante, die man sonst eher aus der Tarrasch-Variante kennt (3.Sd2). Im weiteren Verlauf bekam Weiß gutes Spiel und konnte einen Bauern gewinnen, verlor diesen aber bald wieder durch unvorsichtiges Spiel.

Im Endspiel Läufer gegen Springer hatte Schwarz bald deutlichen Vorteil und Weiß verlor in der Folge noch einen Bauern. Mit zwei Freibauern gegen eine 3-2-Majorität von Weiß am Königsflügel, hätte eigentlich Schwarz leicht gewinnen müssen. Schwarz aber begann aber nun seinerseits zögerlich zu spielen, so dass Yaro plötzliche seine Majorität auspielen konnte. Ein Remis war dann die unvermeidliche Folge.

Durch diese Energieleistung von Yaro konnten wir einen drohenden Verlust also doch noch abwenden. Doch Angesichts der frühen Führung und vermeidbarer Niederlage können wir uns nur halb über das Ergebnis freuen.

Am 04.02.2024 geht es dann in Runde 5 weiter mit einem Auswärtsspiel gegen Moosburg. (FL)

Überzeugender Sieg im Nachholspiel

Das Schneechaos vor zwei Wochen sorgte nicht für Stillstand bei der Bahn, auch in der Bezirkslage legte es die meisten Spiele der 3. Runde lahm, so auch unseren Kampf gegen SK Ingolstadt. Auf bitten der Ingolstädter hatten wir unsere Begegnungn auf dann auf den heutigen Sonntag verlegt.

Wir traten mit bisheriger Bestbesetzung an, die Gegner mussten krankheitsbedingt das erste Brett frei lassen. Das war ein leichter, aber auch etwas unbefriedigender Sieg für Arshak, der nun schon zum zweiten Mal in der Saison kampflos gewann.

Auf ein recht schnelles Remis einigten sich Brett 4, an dem Jürgen mit den weißen Steinen ein ausgeglichenes und ein wenig aussichtsreiches Damengambit vorfand.

Ich hatte es mit Schwarz an Brett 6 mit der schottischen Eröffnung mit 4..Bc5 zu tun. Mein eher fragwürdigen Damenausfall nach f6 beantwortet Weiß mit De2 und langer Rochade. Im weiteren
Verlauf griff mein junger Gegner vehement am Königsflügel an, überspannte aber bald den Bogen und geriet nach ca. 25 Zügen in eine aussichtslose Lage. Ein verfehlter Springerzug besiegelte
endgültig das weiße Schicksal, da er unter Läuferopfer den Gewinn der weißen Dame erlaubte.

An Brett 8 erwiderte Oliver E. auf 1.e4 mit Caro-Kann. Ein verfehltes weißes Figurenopfer prallte an der kaltblütigen schwarzen Verteidigung ab und ein baldiges 0.5 – 3.5 war die Folge.

An Brett 2 war Daniel mit Schwarz in einem geschlossen Sizilianer die ganze Partie über unter Druck. Auch ein Qualitätsopfer brachte keine Erleichterung und so musste Schwarz Ende des Mittelspiels die Segel streichen.

Thomas stand an Brett 7 mit Weiß in seiner üblichen Englischen Eröffnung die ganze Partie über überlegen, aber ohne das ein offensichtlicher Gewinn zu sehen gewesen wäre. Ein taktischer Einsteller gestattete es allerdings Weiß, zunächst die Qualität zu gewinnen, später dann auch die Partie. Damit stand es 1.5 – 4.5 und damit bereits Match Win!

An Brett 3 kam wieder ein Caro-Kann aufs Brett, allerdings war hier Oliver Gesing der Weißspieler. Schwarz hatte hier zunächst keine Probleme mit dem Ausgleich, Oliver konnte aber in der Folge den Druck zunächst etwas ausweiten.

Schwarz verteidigte sich hier aber geschickt und so versandete die Partie letztlich im Remis, vermutlich mit leicht besseren Chancen sogar für Schwarz.

An Brett 5 sah es lange Zeit nach eindeutiger Überlegenheit von Yaro mit Weiß in einer Skandinavischen Partie aus. Eine eher unglückliche Abwicklung ins Endspiel gestatte es allerdings
Schwarz nicht nur auszugleichen, sondern im Turmendspielt einen Bauern zu gewinnen.

Yaro konnte allerdings in der Folge seinen König aktivieren. Ein Remis hätte trotzdem die logische Folge sein sollen, allerdings war Schwarz überzeugt davon, verloren zu sein und gab auf. Die Analyse danach zeigte aber, das die Partie vermutlich Remis war.

Nach diesem etwas glücklichen Schlusspunkt gingen wir mit einem Ergebnis von 6-2 für uns nach Hause.

Weiter geht es am 14.04.2024 im neuen Jahr gegen den Gautinger SC. Ich wünsche allen Schachfreunden ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! (FL)