Die 4. Runde in der Bezirksliga 2023/24 zuhause gegen den Gautinger SC begannen wir ohne Arshak, dafür aber mit Desi am 7. Brett. Schachfreund Finsterwalder hatte sich eine Erkältung mit Fieber zugezogen, die Gäste ließen deswegen das 5. Brett frei. Ich gewann also kampflos nach einer Stunde.
Jürgen hatte mit Schwarz an Brett einen Sizilianer auf dem Brett (Taimanov oder klassisch, nicht ganz klar im Moment für mich). Nach mißglückten Manövern von Weiß konnte Jürgen einen Turm auf e3 platzieren, wobei der weiße König unrochiert auf f2 stand. Es sah alles danach aus, als ob Schwarz gewinnen würde, dann aber versandete die Partie nach Damentausch doch noch ins Remis. Mal sehen, was hier eine genauere Analyse noch ein Feinheiten zu Tage fördert.
An Brett zwei konnte Oliver Gesing nicht viel aus seinem geschlossenen Sizilianer herausholen. Ein Damenausfall nach h5 blieb ohne Folgen für Schwarz, die Punkteteilung war am Ende gerechtfertigt.
Kein Konzept gegen die Aljechin-Verteidigung konnte Desi’s Gegner an Brett 7 aufbauen. Trotz frühzeitigem Damentausch stand Schwarz im Mittelspiel immer deutlich überlegen. Nach Verlust der Qualität überzog Weiß die Zeit. Damit stand es nun 3-1 für uns.
Allerdings begann jetzt erst das Drama. An Brett 8 spielte Oliver Edelmann mit Weiß seinem Gegner in die Hände als er gegen die „Moderne Verteidigung“ Schwächungen des Königsflügels und des Zentrums zuließ. Eine taktische Finesse verhalf Schwarz zu einem Freibauern auf d4. Das und die nach wie vor schwache Königsstellung sicherten Schwarz den Sieg.
An Brett 1 stand Daniel mit Schwarz in einer Englischen Partie lange Zeit mindestens gleich, wenn nicht so gar überlegen, doch ein unbedachter Damentausch führte in der Folge zu Bauernverlust. Schwarz konnte kein aktives Gegenspiel aufbauen und Weiß drang mit Turm und Springer in die schwarz Königsstellung ein, wonach die Niederlage besiegelt war.
Lange Zeit stand Thomas an Brett 6 mit Weiß gegen die slawische Verteidigung seines Gegners überlegen, hätte aber besser die Stellung am Damenflügel nicht so frühzeitig geschlossen. Die Partie versandete im Turmendspiel ins Remis. Damit stand es 3.5-3.5, also würde die letzte Partie entscheiden.
Yaro hatte es an Brett 4 gegen eine ungewöhnliche Variante der franz. Verteidigung zu tun. Gegen das Winawer-3. Sc3 von Weiß spielte Schwarz 3..Sc6, also die Guimard-Variante, die man sonst eher aus der Tarrasch-Variante kennt (3.Sd2). Im weiteren Verlauf bekam Weiß gutes Spiel und konnte einen Bauern gewinnen, verlor diesen aber bald wieder durch unvorsichtiges Spiel.
Im Endspiel Läufer gegen Springer hatte Schwarz bald deutlichen Vorteil und Weiß verlor in der Folge noch einen Bauern. Mit zwei Freibauern gegen eine 3-2-Majorität von Weiß am Königsflügel, hätte eigentlich Schwarz leicht gewinnen müssen. Schwarz aber begann aber nun seinerseits zögerlich zu spielen, so dass Yaro plötzliche seine Majorität auspielen konnte. Ein Remis war dann die unvermeidliche Folge.
Durch diese Energieleistung von Yaro konnten wir einen drohenden Verlust also doch noch abwenden. Doch Angesichts der frühen Führung und vermeidbarer Niederlage können wir uns nur halb über das Ergebnis freuen.
Am 04.02.2024 geht es dann in Runde 5 weiter mit einem Auswärtsspiel gegen Moosburg. (FL)