Team I: Aufstieg mit Maximalergebnis!

Mit dem bestmöglichen Ergebnis – einem 8:0 gegen SU Traunstein / Traunreut in Runde 9 der Bezirksliga-Saison 2024/25 – schafft die 1. Mannschaft des SK Gräfeling den Aufstieg in die Regionalliga Südost für die nächste Saison !

Die Höhe diese Erfolgs war allerdings auch notwendig, denn Verfolger Gauting besiegte in der gleichen Runde Ilmünster 2 mit 7.5 – 0.5. Wäre unser Sieg geringer ausgefallen, hätte laut Turnierordnung Gauting das Recht gehabt, einen Stichkampf einzufordern, denn Gräfeling gewann in Runde 8 kampflos gegen Ilmünster 2.

Aber der Reihe nach: am Sonntag den 04.05.2025 fuhren wir hochmotiviert zum letzten Spiel der Bezirksliga 2024/25 nach Traunstein. Gräfelfing und Gauting lagen nach Mannschaftspunkten gleich auf, 4 Brettpunkte trennten uns (Platz 1) vom Verfolger. Es war klar, dass wir möglichst hoch gewinnen mussten.

Den Auftakt für den späteren Triumpf bildete Jürgen an Brett 4. Mit einem starken Zentrum d5, c5, (später e5, f6 und g5) trat Schwarz schon früh aggressiv gegen das verhalten weiße Spiel mit Sf3, d4 und g3 auf. Ein Figurenopher, das Weiß nicht annehmen hätte dürfen, war der Start für eine Königshatz, die der Wei0e nicht überlebte.

An Brett 1 nutzte Arshak mit Weiß den Königsindischen Angriff gegen das schwarze 1..e6. Schwarz war nicht in der Lage, adäquates Gegenspiel aufzubauen und verlor Bauern ohne Kompensation, was am Ende die Kapitulation des Gegners erzwang.

An Brett 7 probierte Massimo einen eher ungewöhnlichen Aufbau mit Sc3 und Lf4 (Jobaava-London ähnelnd) gegen die Holländische Verteidigung des Schwarzen. Nach einer Phase schwerblütigen Positionsspiels kam Weiß zum Vorstoß im Zentrum und konnte die Stellung entscheidend öffnen. Am Ende hätte Schwarz zusätzlich zur schlechten Stellung noch mindestens eine Qualität verloren
und musste aufgeben.

An Brett 8 probierte Weiß gegen Thomas einen ungewöhnlichen Aufbau im Franzosen mit Sc3, konnte aber aus der Eröffnung keinen Vorteil herausholen. Nach Damentausch konnte Schwarz seine Stellung schrittweise verbessern und es kam zu einem Doppelturmendspiel (später Turmendspiel) mit gedecktem Freibauern für Schwarz. Thomas konnte die gegnerischen Bauernformation erfolgreich aufreißen, was das Eindringen des schwarzen Königs in die weiße Stellung erlaubte. Bald stand ein weiterer Sieg zu Buche.

Ich hatte es an Brett 6 als schwarzer mit der Polerio-Variante der Preußischen Partie zu tun (1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3. Lc4 Sf6 4.Sg5 d5 5.exd5 Sa5). Mein Gegner spielte nicht die beste Fortsetzung und ich bekam klare Kompensation für das Gambit durch meine beschleunigte Entwicklung. Als Weiß letztlich seinen Läufer fianchettieren und lang rochieren konnte, konnte ich einen Königsangriff
organisieren, worauf Weiß nicht die beste Fortsetzung fand und bald einem Mattangriff erlag. Damit stand es 5-0 und wir hatte das Match bereits gewonnen.

An Brett 2 erlaubt sich Daniel mit schwarz in einem Alapin-Sizilianer einen taktischen Fehler und musste Dame für Turm und Springer geben, was später aber in zwei Türmen vs Dame + 2 Bauern endete. Weiß ließ dann allerdings seinen König in die Ecke drängen. Weiß beging taktische Fehler und musste seine Dame gegen einen Turm zurückgegeben, worauf Daniel dann bald das
Endspiel verwertete.

An Brett 5 probierte Yaro den Panov-Angriff der er vor kurzem von Marvin gelernt hatte, erfolgreich aus. Schwarz opferte die Qualität, allerdings für zu wenig Kompensation. Nach einer längeren Endspielphase konnte Weiß letztlich seinen Vorteil verwerten.

An Brett 3 hatte es Oliver mit Weiß gegen die Aljechin-Verteidigung zu tun. Er konnte ein starkes Zentrum aufbauen, das Schwarz in der Folge nicht neutralisieren konnte. Am Ende kam es zu einem sehr vorteilhaften Endspiel Springer gegen „schlechten“ Läufer. Als der Verlust eines Randbauern
drohte, musste Schwarz aufgeben.

Damit stand es also 8-0 für uns. Dieser Triumpf ermöglich uns, nach sieben Jahren Durststrecke wieder in die Regionalliga Südost zurückzukehren, wo wir uns dann nächste Saison beweisen wollen und müssen.

Ich danke allen Stamm- und Ersatzspielern für ihren Einsatz in dieser Saison und hoffe, dass es in der höheren Liga mit Elan weitergeht! (FL)

Team I: wichtiger Sieg gegen Isental

Am 23.02 absolvierten wir die siebte und vermutlich entscheidende Runde in der diesjährigen Saison: wir trafen zuhause auf Spitzenreiter Isental. Wollten wir Aufstiegschancen wahren, mussten wir unbedingt diesen Kampf gewinnen und so traten wir in Bestbesetzung an; einschließlich Massimo, der – klausurgeplagt – zunächst nicht wusste, ob er teilnehmen konnte.

Eine wichtige Vorentscheidung ergab sich an Brett 2, wo Daniel mit Weiß auf sein geliebtes Königsgambit zurückgriff. Trotz Damentausch entwickelten die weißen Figure mächtige Aktivität, die bald ein entscheidendes Übergewicht mündeten.

Einen glänzenden Tag erwischte Thomas an Brett 8, das bei Isental stark besetzt war (stärker als Brett 3). Obwohl es zunächst so aussah, als ob Schwarz gegen Thomas‘ Damengambit Aktivität am Damenflügel entwickelte, konnte Thomas diese neutralisieren und dabei auch investiertes Material
zurückgewinnen. Einen Mattangriff des weißen konterte er seinerseits mit einem unwiderstehlichen Mattangriff via Turmopfer auf g7. Egal was Schwarz getan hätte, er wäre einem Matt nicht mehr entkommen.

An Brett 4 ergab sich ein taktisch-strategisches Hin- und Her, dass Gräfelfing am Schluss für sich entscheiden konnte. Jürgen griff als Weißer gegen Caro-Kann auf die Abtauschvariante zurück. In der Frühphase des Mittelspiels bekam er starken Königsangriff, wobei er Bauern auf b2 stehenließ, den Schwarz nicht nehmen konnte. Weiß eroberte seinerseits einen Bauern, dafür entwickelte Schwarz plötzlich starke Initiative auf der f-Linie. Nach einer großen Ungenauigkeit stand aber Schwarz in einem Endspiel Dame + Läufer gegen Dame + Springer des Weißen angesichts seiner offenen Königsstellung plötzlich auf Verlust. Jürgen verwandelte sicher den Punkt.

In schneller Folge kam es dann zu drei Remisen. Erst machte Yaro auf Brett 5 in unklarer Stellung Remis (Schwarz, Modern), dann ich auf Brett 6 (Damengambit). Arshak auf Brett 1 hatte in der McCutcheon-Variante des Franzosen als Schwarzer als Klippen und taktischen Untiefen umschifft und war in ein Endspiel mit ungleichen Läufern gelandet, das von keiner Seite aus zu gewinnen war.

An Brett 7 hatte Massimo’s Gegner seine eigentlich gute Stellung schrittweise verdorben. Ein angebotenes Qualitätsopfer lehnte Weiß aber, verlor dann aber trotzdem sang- und klanglos.

Der Trostpunkt konnte Isental an Brett 3 einfahren. Oliver hatte in einem Franzosen als Schwarzer einen Bauern mehr, aber im Laufe des Mittelspiels entwickelte Weiß einen unwiderstehlichen Königsangriff.

Damit entschieden wir den Kampf 5,5 : 2,5 für uns. In der Tabelle haben wir beide 11-3 Mannschaftspunkte, aber Isental liegt leicht vorne nach Brettpunkten. Nur ein anderes Ergebnis war vielleicht noch wichtiger: Gauting verliert gegen die Schachunion Ebersberg-Grafing und liegt jetzt hinter uns auf Platz 3, ebenfalls mit 11-3 Punkten!

In den letzten beiden Runden entscheidet sich jetzt der Aufstieg, wobei der SK Gräfeling von den drei Mannschaften das schwierigste Restprogramm hat: in Runde 8 treten wir gegen Ilmünster 2 an (Platz 5) und in Runde 9 gegen die SG Traunstein/Traunreut. (FL)

Team I: hoher Sieg gegen Töging

Nach dem 5:3 gegen Moosburg wollten wir in der 6. Runde (02.02.205) unsere gute Form gegen Töging fortsetzen. Wir spielten auswärts, ohne Massimo aber mit Vladislav.

Leichtes Spiel hatte diesmal Jürgen mit Schwarz an Brett 4 mit einem Alapin-Sizilianer. Sein Gegner stellte bereits ein der Eröffunng einen Bauern ein. Nach Damentausch konnte Jürgen den Materialvorsprung weiter ausbauen, wonach Weiß bald die Segel streichen musste.

Schnell fertig war auch Vladislav an Brett 8. Mit Schwarz gegen einen Franzosen mit Sd2 kam
er etwas beengt heraus. Sein Gegner tauschte aber alles ab, wonach der Bauernendspielt vollkommen
ausgeglichen war. Remis war das das gerechte Ergebnis.

An Brett 7 kam Thomas mit Weiß nicht zu seinen gewohnten Englisch-Stellungen, weil seinen
Gegner Holländisch spielte. Es kam zu einer ungewohnten Materialverteilung im ausgehenden
Mittelspiel. Thomas hatte mehrer Zentrumsbauern, dafür einen Läufer weniger. Keiner der
Kontrahenten wollte etwas riskieren und so einigte man sich auf Remis.

An Brett 3 hatte Oliver’s Gegner die Skandinavischen Verteidigung gegen 1.e4 gewählt. Es entstand eine Stellung mit heterogenen Rochaden. Beide kamen an sich gut aus der Eröffnung heraus, wobei Weiß doch etwas mehr Druck auf dem Königsflügel entfalten konnte und das schwarze Gegenspiel am Damenflügel sich als ungenügend erwies. Nach Opfern auf h7 und Öffnung der Stellung konnte es sich Weiß sogar erlauben, einen ganzen Turm zu opfern, da Matt oder hoher Materialverlust unvermeidlich wurde.

An Brett 5 spielte Schwarz gegen Yaro’s 1.e4 die selten gesehene Nimzowitsch-Verteidung. Die Stellung war ausgeglichen, es kam zu einem Läuferendspiel. Einen etwas unvorsichtig aussehenden Bauernvorstoß von Weiß am Damenflügel konterte Schwarz ebenfalls mit einem Bauernzug. Nach Läufertausch war das entstehende Bauernendspiel trotzdem remis, trotz schlechterer Bauernstruktur für Schwarz.

An Brett 1 konnte sich Arshak mit Weiß in einer Owen-Eröffnung auf beiden Flügel Raum- und dann später Materialvorteil verschaffen. Nach einer übersehenen Taktik musste Schwarz bald aufgeben.

An Brett 2 hatte Daniel einen Materialvorteil herausarbeiten können, aber das entstehende
Läuferendspiel war auf Grund mehrerer Bauernschwächen dann doch Remis.

An Brett 8 hatte ich eigentlich ein London-System von meinem Gegner erwartet, aber nach
meinem Sf6/d6 überlegte es sich Weiß anders und wir landeten in einem Pirc. Weiß kam gut
aus der Eröffnung heraus, nachdem ich zu früh rochiert und nicht c6 gespielt hatte, ließ aber seinen Vorteil zusehends versanden. Nach Damentauch war das entstehende Turm + 2 Springer auf beiden
Seiten immer leicht besser für mich.

Nach einigen leichten Ungenauigkeiten von mir hätte Weiß eigentlich im weiteren Springer-Endspiel
ausgleiche können, ließ aber seinen Springer „einmauern“ und gestattete später einen Bauern-durchbruch am Königsflügel, wonach ich zwei weit vorgeschobene Freibauern bekam, was dann schnell den Sieg brachte.

Dies war ein schöner Sieg, aber in drei Wochen geht es zuhause gegen Isental, wo wir
wiederum Bestform zeigen müssen. (FL)