Überzeugender Sieg gegen Trostberg II

Nachdem in Runde 7 sich die Rosenheimer als überraschend stark erwiesen hatten, waren wir in Runde 8 gespannt, wie es auswärts gegen Trostberg II laufen würde. Da diesmal etliche Stammspieler verhindert waren, kamen Marvin und Anton an Brett 7 und 8 zum Einsatz.

An Brett 8 hatte es Anton mit Schwarz mit der Alapin-Variante der sizilianischen Verteidigung zu tun. Weiß bot in der Mitte des Mittelspiels trotz besserer Stellung überraschend Remis an, dass Anton nach Beratung mit dem Mannschaftsführer annahm.

An Brett 4 spielte Yaro mit Schwarz die „Moderne Verteidigung“. Weiß öffnete trotz fehlender Entwicklung die Stellung und zog auch weiterhin eher planlos seine Figuren hin- und her. Yaro nutzte seine überlegene Stellung konsequent und so stand es bald 1.5-0.5 für uns.

An Brett 3 konnte Jürgen Hofmann mit Weiß in einem Winawer-Franzosen nicht viel aus der Stellung herausholen und so einigten sich die Gegner bald auf Remis.

Arshak hatte an Brett 1 lange Zeit in der Englischen Eröffnung eine recht ausgeglichene Stellung. Erst gegen Ende des Mittelspiels erlaubte sich Schwarz einen entscheidenden Fehler, den Arshak sogleich ausnutzte. In der Schlussstellung hätte er einen gedeckten Freibauern im Damenendspiel gehabt und das wollte sich Schwarz nicht mehr zeigen lassen.

Ich kam an Brett 5 mit Weiß schlecht aus der Eröffnung heraus. Ich ließ mich auf eine Variante des Budapester Gambits ein, die ich kaum vorbereitet hatte. Schwarz hatte einen sehr guten schwarzfeldrigen Läufer, mein weißfeldriges Pedant war dagegen eher mit Verteidigung des Bauern e4 beschäftigt.

Ich bot recht bald Remis an, dass Schwarz dankenswerterweise sogleich annahm. Mein Gegner hätte gefahrlos weiter (auf Gewinn) spielen können, insofern muss trotz deutlicher DZW-Überlegenheit zufrieden sein.

Marvin spielte an Brett 7 einen geschlossenen Sizilianer. Nach einem Pseudo-Bauernopfer stand Schwarz gut bis besser. Ein weit vorgeschobener Freibauer auf b3 sicherte Schwarz gefahrlos das Remis. Es war eher Weiß, der aufpassen musste. Das Remis durch Dauerschach ging voll in Ordnung, mehr war nicht drin für Weiß.

An Brett 2 hatte Daniel einen Benoni-Aufbau mit Schwarz. Nach Ungenauigkeiten von Weiß konnte er sich einen vorgeschobenen Freibauern im Turnendspiel sichern. Dies und die überlegene Königsaktivität sicherte Daniel den baldigen Sieg. Dies bedeutete auch bereits den Mannschaftssieg für uns.

Jetzt musste sich Brett 6 erweisen, wie hoch dieser letztlich ausfallen würde. Thomas hatte mit Schwarz einen symmetrischen Aufbau gegen die Englische Eröffnung gewählt. Eine Bauernmajorität am Königsflügel sichert Schwarz einen anhaltenden Vorteil im Läuferendspiel, den Thomas konsequent ausnutzte: 6-2 für uns!

In 14 Tagen geht es gleich weiter mit der letzten Runde in der Saison 23/24 gegen Traunstein/Traunreut. Wir liegen nur einen Mannschaftspunkt hinter Nummer 1, MTV Ingolstadt. Vielleicht geben sich die Ingolstädter ja noch ein Remis-Blöße wie heute, dann wären wir Aufsteiger in die Regionalliga, falls wir die letze Runde gewinnen. (FL)

Sieg gegen Rosenheim trotz Schwächen im Abschluss

Nach dem recht klaren 5,5-2,5 gegen den bis dato an Platz 2 liegenden SV Töging in Runde 6 fuhren wir diesen Sonntag nach Rosenheim gegen den Tabellenletzten – und hatten durchaus Mühe mit diesem Gegner.

Den Auftakt bildete Brett 4. Jürgen Hoffmann, dessen Gegner erst nach einiger Zeit erschien, bekam es mit Schwarz mit der Englischen Partie zu tun. Der Aufbau des Weißen war harmlos und die frühe Punkteteilung bildete den logischen Abschluss der weitgehend ereignisarmen Partie.

An Brett 7 eröffnete Thomas wie üblich als Weißer mit c4, aber sein Gegner wich von der englischen Eröffnung ab und wir sahen eine Damenindische Partie. Beide Seiten hatten Bauernschwächen,
konnten aber ihre Stellung nicht verstärken. Am Ende einigten sich die Kontrahenten auf Remis.

Lange Zeit es bei Daniel an Brett 2 ungefähr ausgeglichen. Die Alapin-Variante der Sizilianischen Eröffnung brachte Weiß nicht viel. Beide Spieler ließen sich viel Zeit mit den Zügen. Am Ende verlor der Rosenheimer überraschend durch Zeit.

An Brett 8 hatte Oliver Edelmann mit Schwarz eine Art Reti auf dem Brett. Die Partianlage des Weißen war eigentlich harmlos, aber Oliver, der ein schweres Turnier hinter sich hatte, sah heute nicht viel. Gegen Ende des Mittelspiels musste er praktisch die Dame opfern und danach ging es schnell bergab. Damit stand es 2:2.

Ich hatte an Brett 6 wieder einmal Schwarz. In einem Schottischen Gambit wich ich als Schwarzer von der schärfsten Fortsetzung ab und hatte dann im weiteren Verlauf einfach einen Bauern mehr.
Nach Damentausch sah ich mich eigentlich schon auf der Siegerstraße, mein Gegner hätte aber einmal wirklich ausgleichen können. Nach dem Auslassen dieser Chance gewann ich noch einen weiteren Bauern, hatte selbst einen gedeckten Freibauern auf b3 und es ging dann schnell zu Ende.

An Brett 2 spielte Oliver Gesing wieder einen geschlossenen Sizilianer. Er hatte immer viel Druck auf dem Königsflügel. Nach Bauerngewinn kam es zu einem Turmeendspiel mit Abschneiden
des schwarzen Königs auf der h-Linie. Oliver gewann die Partie sehr sicher.

Nich zu einem Sieg umsetzen konnte Arshak an Brett seine eigentlich sehr gute Partieanlage und Stellung gegen die holländische Verteidigung. Es kam zu eine Endspiel Turm gegen Läufer+Springer und zwei Freibauern am Damenflügel. Ein Bauer ging dann aber verloren und mehr als Remis
war dann nicht mehr drin. Trotzdem war das das 4,5-2,5 und damit der Matchgewinn.

An Brett 5 hatte Schwarz in einer skandinavischen Partie früh eine Figur gegen einen Bauern mit kaum vorhandener Kompensation geopfert. Eigentlich hatte alle mit einem Sieg des Weißen gerechnet, aber der Rosenheimer machte es Yaro sehr schwer. Gegen Ende versuchte es Yaro mit der Brechstange unter Rückopfer der Figur, musst dann aber gleich ins Remis einwiligen, sonst wäre es noch zu einer Umkehr des Resultats gekommen. Endstand: 5-3 für den SKG (FL)

Team I: souveräner Auftritt gegen Töging

Die gute Form, die wir bereits in Runde 5 gegen Moosburg gezeigt hatten, setzte sich in Runde 6 zuhause gegen Töging fort. Ohne Stammspieler Daniel, dafür aber mit Edel-Ersatz Desi traten
wir gegen den bis dato Zweitplatzierten an.

Die ersten Partie war schnell entschieden, leider zu unseren Ungunsten: Jürgen Hoffmann übersah an Brett 3 eine Kombination und lief in eine Springergabel mit entscheidendem Materialverlust, damit stand es 0-1 für die Gäste.

An Brett 2 entwickelte dafür Oliver Gesing mit Weiß in einem geschlossenen Sizilianer starken Druck auf beide Flügel des Schwarzen, was zu mehrfachem Bauerngewinn führte. Nachdem
Schwarz dem Damentausch nicht vernünftig ausweichen konnte, musste er aufgeben: 1-1 und damit Ausgleich!

Lange Zeit sah es an Brett 4 für Yaro mit Weiß nicht so gut aus. Der schwarzfeldrigen Strategie des Gegners konnte Weiß lange Zeit nicht viel entgegensetzen. Nachdem aber der Töginger Damentausch zuließ, strebte das Doppelturmendspiel langsam aber unvermeidlichem dem verdienten Remis entgegen.

An Brett 1 hatte es Arshak mit Schwarz mit Englisch zu tun. Arshak wählte eine ungewöhnliche Strategie mit e5, Bc5/a7, h5(!) und Sh6(!), die ihm aber vollen Ausgleich verschaffte. Nach Bauerngewinn in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern verflachte allerdings die Partie nach Turmtausch ins Remis.

An Brett 5 hatte ich es als Schwarzer mit der Abtauschvarianteder spanischen Partie zu tun. Ich stand längere Zeit relativ gedrückt und meine Bauernmajorität am Damenflügel war durch den Doppelbauern entwertet. Gegen Ende der Zeitkontrolle erlaubte mir mein Gegner allerdings, einen Freibauern zu bilden. In gegenseitiger Zeitnot fand ich aber nicht die beste Fortsetzung und die Partie endete ebenfalls bald mit der Punkteteilung. Mit 2.5-2.5 stand es nach wie vor gleich. Erstaunlich schnell ging dann aber der Mannschaftskampf zu Ende.

Zunächste konnte Desi mit Schwarz an Brett 7 seinen Gegner durch einen Königsangriff auf die lange Rochade zur Aufgabe zwingen. Danach gewann Oliver Edelmann an Brett 8 in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern aber mit starken Druck auf die Stellung. Den Sieg komplett machte Thomas mit Weiß an Brett 6. Aus einem Damengambit ergab sich das Mittelspiel mit schwarzem Isolani auf d5. Dieser ging im Endspiel verloren und Weiß verwertete sicher seinen Vorteil.

Damit war der Endstand 5.5 zu 2.5 für uns. Wir rücken damit von Platz 3 auf 2 vor. Weiter geht es am 17.03.2024 auswärts gegen den Rosenheimer SV. (FL).