Überzeugender Sieg im Nachholspiel

Das Schneechaos vor zwei Wochen sorgte nicht für Stillstand bei der Bahn, auch in der Bezirkslage legte es die meisten Spiele der 3. Runde lahm, so auch unseren Kampf gegen SK Ingolstadt. Auf bitten der Ingolstädter hatten wir unsere Begegnungn auf dann auf den heutigen Sonntag verlegt.

Wir traten mit bisheriger Bestbesetzung an, die Gegner mussten krankheitsbedingt das erste Brett frei lassen. Das war ein leichter, aber auch etwas unbefriedigender Sieg für Arshak, der nun schon zum zweiten Mal in der Saison kampflos gewann.

Auf ein recht schnelles Remis einigten sich Brett 4, an dem Jürgen mit den weißen Steinen ein ausgeglichenes und ein wenig aussichtsreiches Damengambit vorfand.

Ich hatte es mit Schwarz an Brett 6 mit der schottischen Eröffnung mit 4..Bc5 zu tun. Mein eher fragwürdigen Damenausfall nach f6 beantwortet Weiß mit De2 und langer Rochade. Im weiteren
Verlauf griff mein junger Gegner vehement am Königsflügel an, überspannte aber bald den Bogen und geriet nach ca. 25 Zügen in eine aussichtslose Lage. Ein verfehlter Springerzug besiegelte
endgültig das weiße Schicksal, da er unter Läuferopfer den Gewinn der weißen Dame erlaubte.

An Brett 8 erwiderte Oliver E. auf 1.e4 mit Caro-Kann. Ein verfehltes weißes Figurenopfer prallte an der kaltblütigen schwarzen Verteidigung ab und ein baldiges 0.5 – 3.5 war die Folge.

An Brett 2 war Daniel mit Schwarz in einem geschlossen Sizilianer die ganze Partie über unter Druck. Auch ein Qualitätsopfer brachte keine Erleichterung und so musste Schwarz Ende des Mittelspiels die Segel streichen.

Thomas stand an Brett 7 mit Weiß in seiner üblichen Englischen Eröffnung die ganze Partie über überlegen, aber ohne das ein offensichtlicher Gewinn zu sehen gewesen wäre. Ein taktischer Einsteller gestattete es allerdings Weiß, zunächst die Qualität zu gewinnen, später dann auch die Partie. Damit stand es 1.5 – 4.5 und damit bereits Match Win!

An Brett 3 kam wieder ein Caro-Kann aufs Brett, allerdings war hier Oliver Gesing der Weißspieler. Schwarz hatte hier zunächst keine Probleme mit dem Ausgleich, Oliver konnte aber in der Folge den Druck zunächst etwas ausweiten.

Schwarz verteidigte sich hier aber geschickt und so versandete die Partie letztlich im Remis, vermutlich mit leicht besseren Chancen sogar für Schwarz.

An Brett 5 sah es lange Zeit nach eindeutiger Überlegenheit von Yaro mit Weiß in einer Skandinavischen Partie aus. Eine eher unglückliche Abwicklung ins Endspiel gestatte es allerdings
Schwarz nicht nur auszugleichen, sondern im Turmendspielt einen Bauern zu gewinnen.

Yaro konnte allerdings in der Folge seinen König aktivieren. Ein Remis hätte trotzdem die logische Folge sein sollen, allerdings war Schwarz überzeugt davon, verloren zu sein und gab auf. Die Analyse danach zeigte aber, das die Partie vermutlich Remis war.

Nach diesem etwas glücklichen Schlusspunkt gingen wir mit einem Ergebnis von 6-2 für uns nach Hause.

Weiter geht es am 14.04.2024 im neuen Jahr gegen den Gautinger SC. Ich wünsche allen Schachfreunden ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! (FL)

Team 1: souverän gegen Ebersberg-Grafing

Ohne Daniel, dafür mit zwei Olivers (Gesing und Edelmann), und Marvin traten wir diesen Sonntag zuhause gegen die SU Ebersberg-Grafing an. Diese hatten die erste Runde hoch gewonnen, während wir knapp gegen den MTV Ingolstadt verloren hatten.

Wir waren also gespannt. Die Gegner ließen krankheitsbeding Brett 6 frei, so dass sich Thomas ganz auf seine Schiedrichtertätigkeit konzentrieren konnte.

An Brett 8 kam Marvin mit Weiß aus der Eröffnung ohne Vorteil gegen diefranzösichen Verteidigung seines Gegners heraus. Taktische Probleme ließen ihn erst die Qualität verlieren, danach ein Matt übersehen. Damit stand es 1-1.

An Brett 3 bekam es Jürgen mit Schwarz gegen ein Jobava-London zu tun. Nach sehr scharfen Verwicklungen, in der Weiß ein Figur gegen zwei Bauern mit Druck auf die geschwächten dunlen Felder investierte, versuchte Jürgen seinen Gegner zeitlich in Bedrängnis zu bringen. Mehr als ein Dauerschach war aber für keine Seite drin.

Oliver Edelmann an Brett 7 verteidigte sich geschickt gegen eine London-Aufstellung seines Gegners und konnte nach Damentausch im Bauernendspiel seine Majorität am Damenflügel zur Geltung bringen: 2,5-1,5.

Arshak erwiderte an Brett 1 das 1.e4 seines Gegners mit Caro-Kann. Nach geschicktem Abtausch aller aktiven Figuren wäre die Partie normalerweise ins Remis versandet. Ungenauigkeiten von Weiß in einem Dame+Turm-Endspiel bei geschwächter weißer Königstellung ließen Arshak aber erst einen Bauern gewinnen und dann die ganze Partie.

Yaro strebte an Brett 4 mit Weiß eine Gambit-Version der französichen Verteidigung an, geriet aber im Mittelspiel am Königsflügel unter Druck. Nach einem ungerechtfertigten Opfer von Schwarz, hätte Weiß eigentlich gewinnen sollen, aber in gegenseitiger Zeitnot willigten die Kontrahenten ins Remis ein.

An Brett 2 spielte Oliver Gesing einen geschlossenen Sizilianer und kam gut raus mit Druck gegen den schwarzen König. Nach einigen Verwicklungen konnte wir hier einen vollen Punkt einfahren. Damit stand es bereits 5-2 und wir hatten an dieser Stelle schon gewonnen.

An Brett 5 hatte ich es mit 1.c4, also Englisch zu tun, auf dass ich mit e5 antwortete. Nach frühem Damentausch, war das damenlose Mittelspiel ausgeglichen. Wir tauchten auch bald die Türme, so dass die Partie ins Remis zu versanden schien.

Nach Ungenauigkeiten im Endspiel konnte ich aber erste einen Bauern gewinnen, dannn
noch einen. Die Partie war ab da nicht mehr für Weiß zu halten: 6-2 Endstand!

Das lief ziemlich gut für uns diesmal, wollen wir hoffen, dass es in zwei Wochen
gegen Ingolstadt gleich so weiter geht. (FL)

Team I: Missglückter Saisonauftakt gegen MTV Ingolstadt

Nachdem in der Zugspitzliga letzte Saison Fürstenfeldbruck auf einen Aufstieg verzichtete, durften wir als zweiter in die Bezirksliga Oberbayern nachrücken.

Mit einer durchaus guten Mannschaft und einigem Selbstvertrauen fuhren wir am Sonntag nach Ingolstadt zum Erstrundenspiel gegen den MTV Ingolstadt. Neben Arshak (!) und Jürgen Hofmann (!!) kamen wieder bewährte Leute wie Yaro, Thomas und ich zum Einsatz, ergänzt
durch Oliver Edelmann und Sebastian.

An Brett 6 kam Thomas frühzeitig mit Schwarz gegen einen seltenen Aufbau von Weiß (eine Art Hybrid zw. Königsindisch mit Fianchetto und Reti) unter Druck. Im Mittelspiel gewann Weiß Bauern am Damenflügel, gleichzeitig gelang es Schwarz nicht, genügend Druck gegen den weißen König aufzubauen. Nach Damentausch, war dann das Endspiel dann recht schnell verloren für Schwarz.

Wenig konnte Jürgen an Brett 3 gegen einen Drachenaufbau im Sizilianer herzeigen. Es war eher Schwarz, der Druck machte. Nach Zugwiederholung einigten sich die Gegner auf Remis.

An Brett 8 spielte Sebi mit Schwarz zu verhalten gegen das London-System seiner Gegnerin. Weiß konnte sich einen weit vorgeschobenen Freibauern sichern, der letztlich das Spiel entschied. Damit statt es 2,5 – 0,5 für unsere Gegner.

Ich hatte an Brett 4 lange Zeit eine sehr bequeme Stellung mit Weiß gegen das Gurgenizde-System der Caro-Kann-Verteidigung (Lg7-Fianchetto, c6+d5). Allerdings fand ich im 21. Zug doch nicht die stärkste Fortsetzung, opferte dann einen Bauern, um das Spiel zu öffnen (und wegen der Spielsituation), bekam dann aber angesichts meiner Zeitsituation kalte Füße und bot Remis an, was der Gegner dankend annahm.

An Brett 2 war Daniel längere Zeit etwas unter Druck gegen den c3-Sizilianer (Alapin) von Weiß, konnte sich aber befreien. Gegen Ende des Mittelspiels fand Weiß gegen eine Kombination nicht die stärkste Fortsetzung und verlor schließlich.

An Brett 2 spielte Arshak eine Art Englisch-Eröffnung und statt vermutlich irgendwann auf Gewinn. Allerdings konnte auch Schwarz Drohungen gegen den König aufbauen und die Partie endete in Zugwiederholung.

Sehr schön stand Yaro an Brett 4 mit Schwarz die meiste Zeit in einem „Modern“-Aufbau, tauschte aber gegen Ende des Mittelspiels zu viel Material ab. Das Turmendspiel mit gleicher Bauernanzahl war nicht zu gewinnen.

Damit stand es 4-3 und es war nun an Oliver mit Weiß an Brett 7 zu versuchen, ein Remis zu halten. In einem klassischen Königsinder griff Weiß thematisch am Damenflügel und Schwarz am Königsflügel an. Das Spiel endete nach kompliziertem Spiel in Damentausch und einem immer noch komplexen Endspiel. Weiß konnte letztlich eine Figur gewinnen, aber die weit vorgeschobenen Freibauern sicherten Schwarz das Remis.

Damit verloren wir — etwas unglücklich — 4,5:3,5 gegen den MTV Ingolstadt. Weiter geht es am 19.11 gegen die SU Ebersberge-Grafing zu Hause, hoffentlich dann mit etwas mehr Fortune. (FL)