Aktuelles

Team I: Überzeugender Sieg in Windach

Mit zwei Ersatzleuten traten wir in der 2. Rund der Zugspitzliga 2022/23 in Windach an, doch am Ende statt ein überlegener Gewinn für uns zu Buche.

Gleich vom Start weg kam Desi am 3. Brett mit Weiß zu einer sehr vorteilhaften Position in einer Skandinavischen Partie. Der Gegner konnte dem Druck nicht standhalten und verlor recht bald einen Bauer bei andauerndem Königsangriff und dann auch die Partie.

Neuzugang Daniel baute ebenfalls ständigem Druck vom Start an auf in einer Reti-ähnlichen Partie mit Weiß. Seit Gegner allerdings leistete mehr Widerstand und Daniel konnte erst einem komplexen Endspiel einen Bauern und dann auch die Partie gewinnen.

Keine Probleme hatten Marvin und Yaro an Brett 4 bzw. Brett 6, beides Partien mit schwarzem Königsfianchetto. Yaro gewann im Laufe der Partie eine Qualität, was er zielstrebig zum vollen Punkt führte.

Nicht gut heraus kam Oliver mit Weiß an Brett 5 in einem Nimzo-Inder. Nachdem er die Rochade verpasst hatte, versuchte Weiß mittels h4/h5 und Kf1 die Königsstellung von Schwarz von der Seite her anzugreifen. Sein Gegner aber passte auf und erhielt in einem Schwerfigurenendspiel die überlegene Stellung, die Schwarz letztlich zu einem Sieg verwertete.

Klar auf Verlust stand zwischendurch Frank auf Brett 2 in einer italienischen Partie mit Schwarz. Nach einem missglückten „Befreiungsschlag“ mit übereilter und unnötiger Öffnung des Zentrums verlor Schwarz zunächst einen Bauern mit praktisch nicht vorhandener Kompensation und hätte nach einer weiteren Ungenauigkeit bei richtiger Fortsetzung von Weiß noch einen weitern Bauern und damit vermutlich die Partie verloren.

Ein passiver Zug mit dem Springer ließ aber Weiß etwas gedrückt stehen bezüglich Turmkoordination und Bauernstellung, so dass er gegen den DWZ-stärkeren Gegner trotz nach wie vor vorhandener Gewinnchancen recht schnell in ein Remis einwilligte.

Somit stand nach bereits drei Stunden das Endergebnis von 4 1/2 zu 1 1/2 fest! Ich möchte allen Spielern, insbesondere den bereitwillig einspringenden Ersatzspielern, danken. Wir sehen uns dann in Runde 3 am 27.11. gegen den SC Ammersee wieder!

Niederlage gegen Wolfratshausen verhindert Aufstieg

Da der SC Wolfratshausen und wir vor der letzten Runde genau gleiche Mannschafts- und Brettpunkte erreicht hatten, war der heutige Mannschaftskampf das alles entscheidende Spiel. Ein 3:3 hätte eine Wiederholung bedeutet.

Das Match begann mit einem schnellen Remis von Jürgen Hofmann an Brett 2 in einer französischen Partie (McCutcheon-Variante). Jürgen stand zunächst optisch gut, willigte nach Damentausch dann recht schnell in ein Remis ein.

An Brett 3 hatte ich mit Schwarz einen Italiener auf dem Brett. Ich hätte in einer praktisch ausgeglichenen Stellung durchaus weiterspielen können, fühlte mich heute aber körperlich nicht gut und willigte ebenfalls recht schnell in ein Remis ein.

Thomas an Brett vier begann wie üblich mit Weiß mit Englisch, die Stellung transformierte sich dann recht schnell in ein Damengambit. Irgendwie kam Thomas gar nicht gut aus der Eröffnung heraus und erreichte mit Müh‘ und Not ebenfalls nur ein Remis.

An Brett 6 konnte Yaro aus einer zunächst aussichtsreichen Stellung ebenfalls nicht mehr als ein Remis herausholen.

Blieben also die zwei Olivers. Oliver Edelmann an Brett 5 hatte eine Reti-Partie auf dem Brett, allerdings mit einem Minusbauern. Die Hoffnung, ein Figurenopfer würde zu einem heftigen Königsangriff führen, erfüllte sich zunächst nicht. Kurz vor Schluss (Zeitkontrolle) hätte Schwarz aber die Figur mit Zinsen zurückgewinnen können, vermutlich wegen der Zeitnot fand aber Oliver Edelmann die rettendende (und gewinnende) Kombination nicht. Danach war die Partie verloren, die Hoffnung auf ein Dauerschach erfüllte sich nicht. Damit stand es bereits 2:3 für die Gäste.

An Brett 1 hatte Oliver Gesing eine sehr geschlossene Winawer-Variante der französischen Verteidigung auf dem Brett. Gegen das sehr methodische Vorgehen des Weißen auf dem Königsflügel fand er aber heute kein Gegenrezept und musst bald eine Qualität geben. Der Gegner opferte gegen Ende des Mittelspiels die Qualität mit Bauergewinn zurück und Oliver musst dann bald die Segel streichen. Damit stand das Endergebnis fest: 2:4 für die Gäste. Damit sind wir zweiter in der Zugspitzliga, steigen somit also nicht auf. Trotz der Enttäuschung hat dies vielleicht auch sein Gutes: wir hätten nächste Saison in der Bezirksliga arge Probleme gehabt, acht Spieler auf zu stellen. So bleibt uns noch nächste Saison Zeit für die Konsolidierung der Mannschaft mit vielleicht neuen Talenten in der ersten Mannschaft.

Leutasch 2022 – das Schnellschachopen am Pfingstwochenende

Nach längerer Corona-Pause fand nach 3 Jahren wieder das Schnellschachopen für 4er-Mannschaften über Pfingsten in Leutasch statt, an dem Gräfelfing mit 6 Spielern teilnahm. Überschattet war das Turnier am Anreisetag durch das tragische Zugunglück in Garmisch- Partenkirchen, was auch dazu führte, dass die Anreise für die beiden Gräfelfinger Autos zu einem Geduldsspiel wurde. Da unsere Stammunterkunft in Leutasch nur noch 3 Zimmer frei hatte, waren die Spieler Klapper, Lippert und Zametzer in Seefeld untergebracht, während Thomas Sörgel, Martin Hock und Anton Reinl den Weg direkt nach Leutasch nahmen.  

Samstag gegen 8.30 Uhr begann das Turnier mit der Vorrunde mit etwa 10 Partien gegen andere Mannschaften. Der Zeitmodus war 8 Minuten pro Partie + 3 Sekunden Bonus pro Zug. Eine Mannschaft bestand aus 4 Spielern und Gräfelfing I setzte sich aus Frank Lippert, Thomas Sörgel, Anton Reinl und Martin Hock zusammen. Jürgen Klapper und Philipp Zametzer bildeten mit zwei Spielern aus Langenau bei Ulm die Spielgemeinschaft „Langfing“ (die ursprünglich angedachte Bezeichnung „Langfinger“ wurde vom Turnierleiter Bernhard Jehle aus Sorge um sein Spielmaterial abgelehnt ?).

Nach hartem Kampf erreichte Team Gräfelfing I souverän das B-Finale am Sonntag Nachmittag, während die Spielgemeinschaft Langfing knapp das B Finale verpasste und am Sonntag Vormittag im C-Finale einen Mittelplatz erreichte. Für Gräfelfing I lief es am Sonntag Nachmittag erst einmal gut, ein Platz auf dem Stockerl schien möglich – dann kamen leider 2 unnötige Mannschaftsniederlagen, aber immerhin kam man noch unter die TOP 10.

Jürgen Klapper konnte in der Vorrunde an Brett 1 mit 4 Punkten zufrieden sein, während Philipp Zametzer in der Finalrunde mit 5,5 Punkten am zweiten Brett auf sich aufmerksam machte.

Frank Lippert, Anton Reinl und Martin Hock blieben sowohl in Vor- als auch in Finalrunde im Rahmen der Erwartungen, während Thomas Sörgel an beiden Tagen sehr gut aufspielte und mehr als 50 % gegen teils starke Gegnerschaft erzielte.

Leutasch ist aber stets immer mehr als nur Schachspielen, denn in ausgelassener Atomsphäre trafen sich alle Spieler aus Gräfelfing am Freitag Abend zum „tradtionellen Kühtaier Allerlei“ und am Samstag Abend zum großen Buffet in der Weidacher Stuben mit Alpenpanoramablick. Selbst die Outdoor Aktivitäten kamen nicht zu kurz, denn der traditionelle Long-Jog am Samstag Nachmittag durch die Wälder zwischen Leutasch und Seefeld fand wieder statt, an dem diesmal neben Jürgen auch Philipp teilnahm. Auch die heißen Temperaturen konnten so machen nicht davon abhalten die schöne Saunalandschaft im Alpenbad zu Leutasch zu besuchen….!

Unser Dank gilt wieder einmal Bernhard Jehle aus Jedesheim, der dieses Turnier überhaupt wieder ermöglicht und wie gewohnt optimal organisiert hat und damit keine Wünsche offen ließ. (JK / FL)

Anton und Thomas …
…,Philipp und Martin
Jürgen und Phlipp in der Spielhalle
Zwei gutgelaunte Schächer in der Leutascher Festhalle