Gelungener Wiedereinstand in der RLSO

Am Sonntag, dem 12.10.2025 fand die erste Runde der Regionalliga Südost in der Saison 2025/26 statt. Wir müssten zum Absteiger aus der Landesliga Süd Ilmmünster fahren, wobei wir an einem Ausweichort in Reichertshausen spielten.

Daniel war nicht dabei, dafür aber Jasper an Brett 8. Einen ersten Akzent setzte Jürgen an Brett 4 mit einem Sizilianer. Der Gegner spielte das eher unübliche d4..Dxd4, wobei dann Schwarz relativ früh bequemes Spiel bekam. Eine übersehen Taktik ließ Jürgen eine volle Qualität mit Damentausch und ohne jede Kompensation für Weiß gewinnen. Jürgen verwandelte sicher den vollen Punkt nach kurzer Zeit.

Weniger Glück hatte Vladi an Brett 7. In einer Reti-Partie ließ Vladi als Weiß viel Gegenspiel in Form von Raumvorteil zu, stand aber zwischenzeitlich eigentlich besser. Es kam aber zu einer Zersplitterung seiner Bauern am Königsflügel, was einen Angriff auf seine Königsstellung erlaubte. Die Abwehr des Angriffs kostete Weiß den wichtigen Bauern auf d3, und einige Zeit später die Partie.

An Brett 5 ließ Yaro ähnlich wie Vladi zu viel Gegenspiel des Schwarzen zu. Gespielt wurde (nach Umwegen) eine Benoni-Partie. Schwarz konnte durch eine kleine Taktik die Qualität gewinnen ohne Gegenspiel für Weiß. Danach stand es 2:1 für die Heimmannschaft.

An Brett 1 spielte Arshak als Weißer seinen Standartaufbau in einer symmetrischen Englischen Partie, wobei Weiß nach einigem Lavieren zu entscheidendem Angriff am Königsflügel kam und Arshak sicher den vollen Punkt holte.

An Brett 2 hatte Massimo als Schwarzer einen Franzosen auf dem Brett, wobei Weiß in der Winawer-Variante das eher seltene Gambit mit Sge2 spielte. Im weiteren Verlauf schien Weiß gut zu stehen und Druck zu entwickeln, aber das war eine Fata Morgana. Massimo wehrte sicher die Angriffsversuche von Weiß im damenlosen Mittelspiel und später Endspiel ab, gewann selbst einen wichtigen Bauern auf h5 und konnte dann eine Bauernwalze am Königsflügel in Gang setzen. Weiß musste dann bald die Segel streichen. Das hatte sich Massimos illustrer Gegner Thomas Niedermeier sicher anders vorgestellt.

Unter Druck stand Jasper an Brett 8 lange Zeit als Schwarzer in einem Nimzo-Inder, den Weiß in einer Seitenlinie mit f3 spielte. Die Idee in dieser Variante ist das langsame Vorbereiten des Durchbruches e4/e5 mit Druck am Königsflügel. Geraume Zeit spielte Weiß hier sehr sicher und nach Plan, eröffnete den entscheidenden Vorstoß dann doch aber etwas verfrüht. Jasper kam zu Gegenspiel, die Kontrahenten kamen beide in Zeitnot. Weiß verlor kurz vor der Zeitkontrolle im 39. Zug wegen Zeit => 4:2 für uns!

Ich hatte es an Brett 6 als Schwarzer mit einer schottischen Partie zu tun, die der Weiße insgesamt solide aber wenig aggressiv behandelte. Nach einer ungenauen Abwicklung mit Damentausch stand ich eigentlich schon fast auf Gewinn, ließ aber eine für Weiß befreiende Abwicklung in ein Endspiel Turm+Läufer gegen Turm+Springer zu (anstatt eines Doppelturmendspiels plus Läufer / Springer und Mehrbauern).

Aber auch im weiteren Verlauf spielte Weiß zu passiv. Seine Bauernmehrheit am Königsflügel kam nie ins Rollen, während ich langsam meine Bauern am Damenflügel weiterschieben konnte. Kurz vor Zeitkontrolle kam dann der entscheidende Durchbruch.

Weiß hatte dann die Wahl, ob er mit Turm gegen Dame weiterspielen wollte oder sich gleich mattsetzen ließ. Er wählte das letztere und so hatten wir mit 5:2 bereits gewonnen.

An Brett 3 hatte Oliver mit Weiß in einem geschlossenen Sizilianer bereits recht früh eine Qualität gegen einen Bauern gewonnen. Im weiteren Verlauf wollte er allerdings zu viel, verlor noch einen weiteren Bauern und geriet in ein verlorenes Endspiel Turm gegen Springer + zwei Bauern.

So stand es also am Ende 5:3 gegen die eigentlich favorisierten Ilmmünsterer! Am 26.10.2026, also in 14 Tagen geht es gleich weiter gegen Ergolding 1. Das nominell schwächere Team sollte nicht unterschätzt werden, sie gewannen heute überzeugend 5.5 – 2.5 gegen den MTV Ingolstadt.

Team II sichert Klassenerhalt

Team II des SK Gräfelfing erkämpfte sich beim letzten Spiel der Saison 2023/24 der Kreisklasse in Gröbenzell einen Mannschaftspunkt und beendet die Saison als Vierter mit nur 3 Punkten Abstand zu einem Aufstiegsrang.

Ein gut aufgestelltes Gräfelfing II ging mit einem erzeugenden Sieg des Nachwuchsspielers Vladislav Barsov in Führung, nachdem er im Mittelspiel viel Material gewinnen konnte und dann auch noch einen überzeugenden Königangriff startete.

Es folgten mehr oder weniger ausgespielte Punkteteilungen an den Brettern 1, 2, 3 und 4, wobei Aleksei Barsov (3) fast bis zum letzten Stein spielte und am Ende trotz eines Mehrbauern keine Chance auf einen vollen Punkt mehr hatte. Somit genügte aber an Brett 5 bei Anton Reinl eine Punkteteilung für den Mannschaftssieg.

Der Gräfelfinger stand auch bis Zug 35 deutlich besser und hätte auch gewinnen können, leistete sich aber in Zeitnot kurz vor der Zeitkontrolle einen Figureneinsteller, der wenig später die Partie kostete.

Obwohl am Ende der Saison in Sachen Aufstieg in die Zugspitzliga mehr möglich gewesen wäre, kann Mannschaftsführer Jürgen Klapper auf eine gelungene Saison zurückblicken. (JK)

Team II verliert gegen Geretsried mit 2,5:3,5

Ein gut aufgestelltes Gräfelfing II konnte beim Auswärtsspiel in Geretsried nicht Punkten und spielt in den verbleibenden Runden dennoch um den Aufstieg in die Zugspitzliga. Der Auftakt war wenig erfolgreich für Gräfelfing, da Marvin Kühn an Brett 1 Qualität + Bauer für einen guten Angriff opferte, der aber von seinem Gegner abgewehrt werden konnte und am Ende entschied das Materialdefizit. Es folgte eine weitere Niederlage für Gräfelfing.

Dabei hatte Jugendspieler David Glok (6) eine Gewinnstellung am Brett ,da das Turm-Opfer seines Gegners nicht korrekt war, aber in Zeitnot konnte der Gräfelfinger Jugendspieler nicht genau verteidigen und verlor so die Partie. Es folgte an Brett 4 bei Philipp Zametzer ein Arbeits-Remis, da in dieser geschlossenen und zementierten Stellung sich keine Chancen ergaben.

Als Jürgen Klapper (2) nach dem Verlust von 3 Bauern nach exakt 3 Fehlern seine Partie verlor, war der Mannschaftskampf gegen Gräfelfing entschieden. So war der Erfolg von Martin Hock (3) und Anton Reinl (5), die nach Gewinn von einem Bauern diesen gekonnt im Endspiel in einen Sieg ummünzten, für den Gesamtausgang leider bedeutungslos, da damit nur das „Torverhältnis“ verbessert wurde.

Dennoch kann Gräfelfing II in die Zugspitzliga aufsteigen, wenn die Mannschaftskämpfe lm April
gegen Gröbenzell und Untermühlhausen gewonnen werden (JK)