Team II gewinnt knapp in Wolfratshausen

Fast hätte es Gräfeling I und II geschafft, am ersten Spieltag mal wieder vollständig anzutreten, jedoch musste Team II Spieler Anselm Hoffmann am Morgen des Spieltages krankheitsbedingt absagen. Somit ging es zu siebt nach Wolfratshausen, Brett 2 wurde dann aus taktischen Gründen freigelassen. Nach gut einer Stunde vereinbarte Tobias Jordan (Brett 3) ein schnelles Remis, das auch zu Recht, denn seine Stellung ab wohl nicht mehr her. Als dann wenig später Jugendnachwuchsspieler Marvin Kühn (8) unnötigerweise seine Partie aufgrund eines Flüchtigkeitsfehlers herschenkte, stand es schon 0,5:2,5 gegen Gräfelfing. Ein an sich ein trostloser Zwischenstand, wenn nicht die anderen Partien günstig für Gräfelfing gestanden hätten, wie an Brett 4 bei Oliver Edelmann, die einen Königsangriff gekonnt parierte und dann in der Umschaltung die perfekten Züge fand und gewann. An Brett 7 hatte zwar Anton Reinl eine Figur für 2,5 Bauern weniger, jedoch sein Königsangriff war enorm, zugleich drängten seine Bauern auf Umwandlung. Diese Doppeldrohung war für seinen jungen Gegner nicht mehr haltbar und damit erzielte Gräfelfing II den zwischenzeitlichen Ausgleich. Leider hatte Philipp Zametzer(6) einen rabenschwarzen Tag. So musste er im Mittelspiel die Qualität (Turm für Springer) geben und kam  dennoch nicht aus seiner nachteiligen Stellungsposition heraus. Wenig später strich er die Siegel und Gräfelfing lief wieder einen Punkt hinterher. Jürgen Klapper (5) eroberte zwar in der Eröffnung und im Mittelspiel jeweils einen Bauern, jedoch waren diese etwas vergiftet und daher gab er später für eine bessere Stellung einen Bauern wieder zurück. Klapper stand zwar stets besser, war jedoch ständigen Mattdrohungen seines Gegners ausgesetzt. In der Zeitnotphase sah Klapper ein Qualitätsopfer (gab Turm für Springer), das ihm dann eine finale Mattdrohung bescherte und Gräfelfing II wieder den Ausgleich.

Somit musste es am Spitzenbrett Helge Uhlmann richten, was auch nach gut 3 Stunden möglich war, denn Uhlmann hatte bei leichtem Materialvorteil (Plus-Bauer) auch ein Stellungsübergewicht.  Das ließ sich der Routinier nicht mehr nehmen und gewann nach 4,5 Stunden verdient und sicherte damit Gräfelfing II den Gesamterfolg (JK)

Vitalia Khamenya erkämpf sich den Vizetitel

In einem starken Teilnehmerfeld der U16-Mädchenmeisterschaft begann das Turnier alles andere als erfreulich. Nach einem Remis zum Auftakt und einer Niederlage gegen Jana Bardorz sah es alles andere als gut aus. Doch Vitalia startete eine Aufholjagd, wobei auch Fehler der Gegnerinnen ihren Teil beitrugen, etwa in Runde 5 und 7, wo die Gegnerinnen gute Gelegenheiten zum Gewinn ausließen, während Vitalia ihre Chancen nutzte. Doch auch Vitalia arbeitete hart an der Qualifikation, etwa durch ein meisterhaft geführtes Endspiel in Runde 6, das nicht so einfach zu gewinnen war. Der Lohn war der zweite Platz und damit die erhoffte Qualifikation zur deutschen Meisterschaft.

Bei der Jugend musste Maximilian Stepanov in Runde zwei eine unverdiente Niederlage hinnehmen, als er in Gewinnstellung nicht auf die Bedenkzeit achtete. Nach einer weiteren Niederlage war das Turnier leider gelaufen, Stepanov erkämpfte sich am Ende noch Rang 8 in der U14. Den gleichen Platz erreichte Yaroslav Yaroshenko, der mit seinem Ergebnis aber zufrieden sein konnte.

In der offenen Klasse U25 musste Marvin Kühn mit 2,5/7 sehr viel Lehrgeld zahlen, weil er viel zu schnell spielte. Sehr gut in Form war dagegen Oliver Edelmann, der gleich zu Beginn dem Fidemeister Lukas Schulz ein Remis abnahm und mit 4,0/7 seine Wertungszahl um 100 Punkte sehr deutlich steigern konnte. (TS)

Team II : Knappe Niederlage im Heimspiel gegen Penzberg (3:5-4:5)

Obwohl die zweite Mannschaft diesmal in Vollbesetzung gegen den Tabellendritten aus Penzberg antrat, konnte nach 3 aufeinander folgenden Erfolgen die erste Niederlage in 2019 nicht verhindert werden. Das lag vor allem daran, dass Penzberg an seinen hinteren Brettern eine ungewöhnliche Performance aufbot. So hatte es Neuling Marvin Kühn an Brett 8  mit einem Fidemeister zu tun und blieb daher von Anfang an chancenlos, Oliver Edelmann (7) hielt sich wacker bis ins Endspiel, wohingegen Anselm Hoffmann (6) schon im Mittelspiel zu viele Bauern gegen auch einen deutlich   stärkeren Gegner verlor und damit im Endspiel sofort aufgab. Immerhin konnte Richard Schneider (2) bald einen vollen Punkt  für Gräfelfing nach guten Positionsspiel beisteuern, und Philipp Zametzer zog ihm gleich, also er bei besserer Stellung einen Einstellern seines Gegner dankend annahm und somit einen Ausgleich zu seinem Verlustzug in Runde 7 beim letzten Spiel herstelle. Interessantes war an Brett 3 bei Sebastian Zieringer zu beobachten, also im Mittelspiel plötzlich beide Damen gleichzeitig angegriffen waren und die richtige Zugfolge über Materialgewinn oder Stellungsverlust entschied. Dass am Ende diese turbulente und komplexe Stellung ein Remis nach sich zog, war für alle Beteiligten überraschend. Zur selben Zeit konnte am Spitzenbrett Helge Uhlmann seine Partie im Endspiel mit Turm+Läufer+Bauer gegen 2 Türme nicht mehr halten und verlor. Somit war der Ausgang bei Jürgen Klapper (5) für das Mannschaftsergebnis belanglos. Klapper konnte aber im Endspiel seine Partie mit einem Mehrbauern + besserer Stellung problemlos gewinnen. (JK)