Gebrauchter Tag in Kelheim

Kelheim ist für Gräfelfing kein gutes Pflaster, wie man seit dem verlorenen Losentscheid um den Aufstieg in die Landesliga Süd bei den Erwachsenen weiß. Man hatte schon Mühe, am 25.01.2020 ein zweites Auto herzubekommen, am Ende durften wird uns bei Mama Yaroshenko bedanken, die Yaro und Vitalia nach Kelheim fuhr.

In Runde 4 hatten wir es mit dem späteren Meister Bavaria Regensburg zu tun. Gegen diese Mannschaft hatten wir leider wenig Chancen und verloren mit 1:5. Lediglich Sebastian Zieringer kam gut aus der Eröffnung und behielt mit dem aktiven König einen kleinen Endspielvorteil, der zum Sieg reichte. Mehr drin wäre bei Oliver Edelmann gewesen, der aber nicht genau genug spielte, um das Opfer seiner Gegnerin als überzogen nachzuweisen.

Siegchancen gab es in Runde 5 gegen den FC Ergolding. Während Yaroslav nach einem katastrophalen Schnitzer bald die Waffen strecken musste, gelang Massimo ein solides Remis. Danach ging Gräfelfing sogar in Führung. Oliver Edelmann gewann eine Figur und konnte den gegnerischen Freibauern den Zahn ziehen, während Sebastian Zieringer den weißen Angriff mit einem hammerartigen Opfer konterte und so den Sieg sicher stellen konnte. Leider lief es danach nicht gut, Vitalia verdattelte ihre Mehrfigur und musste eine weitere für den gegnerischen Freibauern geben, während Anton sich in ausgeglichener Stellung veropferte, so dass der Kampf an Ergolding ging.

So ist doch noch Zittern um den Klassenerhalt angesagt.

Vitalia Khamenya erkämpf sich den Vizetitel

In einem starken Teilnehmerfeld der U16-Mädchenmeisterschaft begann das Turnier alles andere als erfreulich. Nach einem Remis zum Auftakt und einer Niederlage gegen Jana Bardorz sah es alles andere als gut aus. Doch Vitalia startete eine Aufholjagd, wobei auch Fehler der Gegnerinnen ihren Teil beitrugen, etwa in Runde 5 und 7, wo die Gegnerinnen gute Gelegenheiten zum Gewinn ausließen, während Vitalia ihre Chancen nutzte. Doch auch Vitalia arbeitete hart an der Qualifikation, etwa durch ein meisterhaft geführtes Endspiel in Runde 6, das nicht so einfach zu gewinnen war. Der Lohn war der zweite Platz und damit die erhoffte Qualifikation zur deutschen Meisterschaft.

Bei der Jugend musste Maximilian Stepanov in Runde zwei eine unverdiente Niederlage hinnehmen, als er in Gewinnstellung nicht auf die Bedenkzeit achtete. Nach einer weiteren Niederlage war das Turnier leider gelaufen, Stepanov erkämpfte sich am Ende noch Rang 8 in der U14. Den gleichen Platz erreichte Yaroslav Yaroshenko, der mit seinem Ergebnis aber zufrieden sein konnte.

In der offenen Klasse U25 musste Marvin Kühn mit 2,5/7 sehr viel Lehrgeld zahlen, weil er viel zu schnell spielte. Sehr gut in Form war dagegen Oliver Edelmann, der gleich zu Beginn dem Fidemeister Lukas Schulz ein Remis abnahm und mit 4,0/7 seine Wertungszahl um 100 Punkte sehr deutlich steigern konnte. (TS)

U16 – Letztes Aufgebot siegt in Rosenheim

Gräfelfing gegen den Tabellenletzten, an und für sich eine klare Sache. Nicht aber, wenn man vor dem Kampf durch die Stammspieler reihenweise absagen bekommt. Mir war selber nicht klar, dass an diesem Tage so viele Kindergeburtstage gefeiert, Fußballturniere gespielt werden oder einige dieses Wochenende als das letzte mit viel Schnee zu Skifahren in diesem Jahr sehen. Am Ende war ich froh, neben den Stammkräften Maxi Stepanov und Oliver Edelmann noch zwei U10-Spieler zu haben, anstatt die hinteren beiden Bretter komplett herzuschenken.

An Brett vier war dann auch Philipp Hilpert mit der Eröffnung etwas überfordert, als er zunächst einen Bauern, später dann leider auch die Dame verlor, wo eigentlich der Gewinn einer Figur möglich war. Der Damenverlust erwies sich dann als eine zu große Hypothek und der Gegner gewann sehr schnell.

Anders sah es an Brett drei aus. Vladimir Yaroshenko kam ganz gut aus der Eröffnung und sah in richtigen Augenblick eine Läufergabel, die eine Figur gewann. Zudem hatte sein Gegner auch die Königsstellung entblößt, so dass Vladimir auch zum Angriff kam und sein Gegner aufgab. Damit ein unerwarteter Punktgewinn, der die Chancen auf einen Mannschaftserfolg eminent wachsen ließ.

Dies insbesondere, als Oliver Edelmann zunächst einen Bauern gewann und mit riskantem Spiel dann auch noch zu entscheidendem Materialvorteil kam, so dass er Gegner bereits nach elf Zügen aufgab.

Am längsten musste Maxi Stepanov am Spitzenbrett kämpfen, dessen Türme die aktiveren Positionen einnahmen. Doch erst ein Bauerneinsteller des Gegners brachte Maxi auf die Siegerstraße. Maxi gewann einen weiteren Bauern und verwertete seinen Vorteil erfolgreich, so dass wir den Kampf doch noch mit 3:1 gewannen.

Am Ende können wir uns bei Vladimir Yaroshenko bedanken, dass die vielen Absagen keine Folgen hatten. (TS)