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DSOL2: Klarer Sieg in Runde 3

In der dritten Runde der zweiten DSOL Saison konnten wir klar und deutlich die 1. Mannschaft des SAV Torgelow mit 3.5 zu 0.5 besiegen. Maßgeblichen Anteil daran hatten unsere Ersatzspieler Jürgen und Falk, beide mit ihrem ersten Einsatz in der DSOL diese Saison.

An Brett 4 wählte Falk einen strategischen Aufbau mit dem London-System, das nicht wie oft üblich in eine Königsangriff mündete, sondern in eine überlegene Position im Zentrum und dem Damenflügel, bei dem Schwarz mit einer Isolani-Schwäche auf d5 leben musste. Wohl um den positionellen Druck abzumildern und selbst Figurenspiel zu erreichen, opferte Schwarz einen Bauern, aber Falk überstand darauffolgende taktische Verwicklungen unbeschadet. Nach einem Läuferopfer auf h2 erhielt Schwarz jedoch nur ungenügendes Gegenspiel und musste bald die Segel streichen.

Jürgen spielte als Schwarzer die Fesselungsvariante des Sizilianers (1.e4 c5 2.Sf3 e6 3. d4 cd 4.Sd4: Sf6 5.Sc3 Lb4), die Weiss nicht mit der scharfen Koch-Variante 6.e5 beantwortete sondern mit dem zahmeren 6.Ld3. Nach 6..d5 7.de Sd5: (auch hier wäre das schärfere 7.e5 Sfd7 8.Dg4 möglich gewesen) 8.Ld2 Sc3: konnte Scharz dem Gegner Bauernschwächen verpassen und kam zu sehr bequemen Spiel. Weitere Angriffsversuche des Weissen wies Jürgen souverän zurück und kam nach erzwungenem Damentausch im 29. Zug in ein gewonnenes Endspiel, das er nach 20 weiteren Zügen zu einem 0-1 verwertete.

Ein sehr sicheres Remis in einem Franzosen (Steinitz-Variante mit f4) errang Thomas am zweiten Brett. Zu keinem Zeitpunkt war die schwarze Stellung in irgendeiner Form in Gefahr und Weiß konnte aus seinem Läuferpaar keinerlei Vorteil ziehen. Die Partie endete nach Abtausch fast aller Figuren (nur ungleichefarbige Läufer blieben übrig) im 40. Zug in ein verdientes Remis.

Gegen einen Caro-Kann-Aufbau von Schwarz wählte ich an Brett 1 meine Lieblingsvariante seit einigen Jahren: den Vorstoß mit 3.e5. Nach beiderseitigem ungenauen Spiel erreichte ich eine Stellung mit zwei Minusbauern aber sehr eingezwängter Figurenstellung des Schwarzen am Königsflügel. In der Folge hätte Schwarz nach einer weiteren ungenauen Fortsetzung von mir endgültig Ausgleich erreichen können, verlor aber schnell den Faden und musste eine ganze Figur hergeben.

Mit dann lediglich einem Bauern für die Figur und nach wie vor prekärer Entwicklung und Königstellung kam Schwarz dann alsbald unter die Räder eines Mattangriffs unter Aufbietung eines Qualitätsopfers von mir für zwei Bauern.

Ein sehr sicheres Remis in einem Franzosen (Steinitz-Variante mit f4) errang Thomas an Brett 2. Zu keinem Zeitpunkt war die schwarze Stellung in irgendeiner Form von Gefahr und Weiss konnte aus seinem Läuferpaar keinerlei Vorteil ziehen. Die Partie endete nach Abtausch fast aller Figuren (nur ungleiche Läufer blieben übrig).

Die Partien der Runde 3, Liga 4A können auf Playchess alle nachgespielt werden. Dies war ein schöner und klarer Sieg und ich hoffe, von Jürgen und Falk diese Saison noch mehr schöne Partie zu sehen!

DSOL2: Knapper Verlust gegen SV Moosburg

Einen knappen, aber verdienten Verlust musten wir am 01.02.2021 in der zweiten Runde der DSOL 2 gegen den Schachclub Moosburg hinnehmen.

Mein Gegner zog mit Verspätung und spielte dann als Weisser eine seltene Variante der Italienischen Partie (Deutz Gambit), in der ich eigentlich schnell auf Verlust stand, was mein Gegner aber nicht ausnutzte. Nach einigen ungenauen Zügen schien Weiss dann völlig den Faden zu verlieren und gab entnervt nach 36 Zügen auf.

Massimo stand als Weisser ungefähr ausgeglichen in einer sehr symmetrischen Variante des Königsinders, als er im 17. Zug ziemlich unmotiviert eine Figur gegen zwei Bauern opferte. Allerdings kam es nicht zum erhofften Angriffsspiel der Mehrbauern, sondern Schwarz schlug die weissen Figuren sehr schnell effektiv zurück, was zu einem schnell verlorenen damenlosen Mittelspiel führte. Nach einem taktischen Blitz des Schwarzen (Springergabel) musste Massimo aufgeben.

Umkämpft war Brett 2: Thomas geriet als Weisser schnell unter Druck in der Englischen Partie, im frühen Mittelspiel sogar in Verluststellung, konnte sich aber ab Zug 31 mit Vorteil aus der Misere befreien, nur um im 41. Zug eine Figur einzustellen. Alledings war sein Gegner die ganze Zeit über in z.T. starker Zeitnot, das Endspiel mit 3 Bauern gegen die Figur war dann auch Remis.

Relativ sang- und klanglos ging leider diesmal Oliver unter. In einer Londoner System fand er als Schwarzer nie so ganz ins Spiel und musste den vereinzelten Bauern auf der a-Linie im Laufe des Mittelspiels aufgeben. Immer unter Druck und in Zeitnot suchte er sein Heil in einem Bauernsturm auf dem Königsflügel, nur um schnell einem Mattangriff auf eben jenem Flügel zum Opfer zu fallen.

Insgesamt ein verdienter Sieg der Moosburger. Die nächste Runde ist am 11.02.2021, wieder um 19:30 gegen SAV Torgelow I.