Erfolg gegen Weilheim II

Etwas mulmig war uns schon, ganze sechs Spieler fanden sich zum wichtigen Kampf um den Klassenerhalt gegen Weilheim II ein. Einige konnten nicht, andere trauten sich ob der Corona-Pandemie nicht an die Bretter.

Zum Glück ging des dem Gegner ähnlich, diese erschienen zwar immerhin zu siebt, aber sehr ersatzgeschwächt.

Während Arshak mangels Gegner gleich wieder heimfahren konnte, mussten wir an den Brettern zwei und drei die Punkte abgegeben.

Immerhin kam der Ausgleich an Brett 8 durch Anton Reinl nach 45 Minuten, als er seine Gegnerin mit dem Läuferopfer auf h7 überraschte. Auch wenn diese es ablehnte, drang sein Königsangriff durch.

Wenig später dann die Führung durch Oliver Edelmann, dessen Gegner ein Figur ohne Kompensation opferte und später auch noch die Dame stehen ließ.

Es folgte zwei Remisen an den Brettern 5 und 7, wo Ungenauigkeiten und Zeitnot bei Yaroslav Yaroshenko und Jürgen Klapper zu wechselnden Vorteilen führten, ehe dann die Partien in den Remishafen einliefen.

Am Ende blieb es dann Thomas Sörgel an Brett 4 vorbehalten, den 5:3-Erfolg mit einer schönen Endspielleistung sicher zu stellen.

Verdienter Verlust gegen Ingolstadt

Im Vorfeld des Mannschaftskampfes der 1. Mannschaft gegen Ingolstadt in der ersten Runde der Bezirksliga 19/20 am 01.03.2020 hatten wieder — leider nicht zum erstem Mal in dieser Saison — arge Probleme überhaupt eine Aufstellung zusammen zu bekommen. Nach langem Mühen konnte ich dann sieben Spieler verpflichten.

In Ingolstadt angekommen, beschlossen wir, angesichts der Aufstellung der Gegner, das 8. Brett anstelle des 6. frei zu lassen. Wir stellten Maxi als Strohmann auf. Anton sorgte dann erfreulicherweise sehr zügig unter einiger Mithilfe des Gegners für das 1:1 an Brett sieben. Leider kam Thomas an Brett vier ebenfalls recht schnell mit Schwarz in einer französischen Partie richtiggehend unter die Räder. Einem Bauernverlust folgte eine Qualität bei immer noch anhaltendem Angriff des Weißspielers, so dass Schwarz bald die Segel streichen musste.

In der Zwischenzeit hatte Yaro erst zwei Bauern, dann eine Figur für zwei Bauern geopfert, bekam diese aber im Endspiel zurück. Allerdings war das entstandene Läuferendspiel trotz materiellem Ausgleich nicht zu halten wegen der erhöhten Aktivität des schwarzen Königs. Ich hatte den Eindruck, dass Weiß mit einer sofortigen Turmverdopplung anstelle eines Läuferrückzugs mehr hätte herausholen können, aber das ist eine Sache für die Engines.

An Brett sechs hatte es Oliver Edelmann mit Schwarz gegen das London-System zu tun, dem er mit einem Fianchetto des Königsläufers und einer schwarzfeldrigen Bauernkette begegnete. Nach einiger Zeit kam der schwarze Damenflügel und zwar insbesondere der a-Bauer schwer
unter Druck und Oliver E. konnte Bauernverlust nicht vermeiden, was ihn letztlich die Partie kostete. Auch ich war ich der Meinung, dass Schwarz zu einem bestimmten Zeitpunkt eine gute Taktik in Petto gehabt hätte.

An Brett zwei hatte Oliver Gesing ebenfalls zunächst in einem Franzosen zu kämpfen, konnte sich aber dann mit taktischen Mitteln befreien. Allerdings war in der Stellung doch nicht mehr drin, so dass Schwarz trotz der Zeitnot des Gegners in das Remis einwilligte.

An Brett eins strebte Arshak die Abtauschvariante des Spaniers an (so weit ich das sehen konnte). Dabei kam das Läuferpaar des Gegners durch die Einengungsstrategie von Weiß nicht zum Tragen. Auch ein Bauernopfer im Mittelspiel brachte Schwarz keine erhöhte Aktivität, so dass Arshak — sicher auch mit Hilfe der Zeitnotprobleme seines Gegners — den vollen Punkt einheimsen konnte.

An Brett drei konnte ich als Weißer in einem Philidor-Hybrid mit 1.d4 d6 2.Sf3 Lg4 nichts Substantielles aus der Eröffnung herausholen, stand vielleicht bis zum Damentausch leicht schlechter. Im darauffolgenden „Fast“-Endspiel mit beidseitigen Turm und Springer wollte ich mich nicht einengen lassen und brachte meine Königsflügel- und dann später meinem c-Bauern nach vorne. Das war laut Engine auch alles OK. Bis zum 40. Zug stand ich auf keinen Fall schlechter, vielleicht so gar leicht besser. Dann aber schob ich meinem a-Bauern nach vorne, ohne ihn dann nachher zu decken, was mir arge Probleme einbrachte. Das Endspiel war ab da für
mich völlig verloren. Allerdings spielte mein Gegner mehrfach Ungenauigkeiten und auch echte Fehler, was letztlich zu einem Endspiel mit verdoppelten b-Bauern für Schwarz führte. Das materielle Übergewicht von zwei Bauern war angesichts der Stellung nicht mehr zu gewinnen, auch wenn Schwarz hier noch alles versuchte. Im 85. Zug mündete die Partie in ein hart erkämpftes, doch letztlich gerechtfertigtes Remis in Anbetracht unserer beidseitigen Ungenauigkeiten.

Damit mussten wir uns gegen eine starke, aber sicher nicht übermächtige Ingolstädter Mannschaft mit 3:5 geschlagen geben. Der Verlust geht angesichts unserer vermeidbaren Aufstellungsproblem leider vollauf in Ordnung! In den nächsten beiden Runden brauchen wir nun mindestens noch einen Sieg und ein Remis, um den Klassenerhalt zu sichern.

Den Ersatzspielern möchte ich an dieser Stelle für Ihren beherzten Einsatz danken!

Kantersieg in Moosburg


Gegen die zweite Mannschaft des SC Moosburg kam Gräfelfing zu einem nie gefährdeten 7:1-Erfolg. Den Anfang machte Oliver Edelmann an Brett 7, der nach Gewinn einiger Bauern und der Qualität seine Vorteil konsequent umsetzte. Thomas Sörgel gewann an Brett 4 den isolierten Bauern seines Gegners, doch das Endspiel mit Turm und Springer auf beiden Seiten schien langwierig zu werden, ehe Sörgels Gegner ohne Not den Turm einstellte. Auf Brett 6 hatte Seabstian Zieringer die offenen a-Linie und eine druckvolle Stellung, die sich aber leider nicht weiter verstärken ließ, so dass die Partie remis endete. Dafür gelang es auf Brett 2 Frank Lippert, die Königsstellung zu erstürmen, so dass dessen Gegner aufgab. Gleiches galt auch am Spitzenbrett, wo Oliver Gesing mit den weißen Steinen einen ähnlich durchschlagenden Angriff hatte. Zuvor hatte sich an Brett 5 Yaroslav Yaroshenko einen Bauerngewinn erarbeitet, als es in ein Doppelturmendspiel ging. Yaroslav eroberte einen zweiten Bauern, gab diesen aber zurück, wobei er beide Türme abtauschen konnte und gewann das Bauernendspiel problemlos.
So kannte Philipp Zametzer an Brett 8 remis geben,obgleich auch er mit einem Bauern mehr leicht besser stand.
Am längsten lief die Partie an Brett 3, wo Vitalia Khamenya in leichte Zeitnot geriet. Trotz Qualität und Bauer mehr war die Partie eine zähe Angelegenheit, bis Vitalia ihre beiden Türme im Angriff einsetzen konnte und den Gegner am Ende sehenswert matt setzte. (TS)