Team I: Missglückter Saisonauftakt gegen MTV Ingolstadt

Nachdem in der Zugspitzliga letzte Saison Fürstenfeldbruck auf einen Aufstieg verzichtete, durften wir als zweiter in die Bezirksliga Oberbayern nachrücken.

Mit einer durchaus guten Mannschaft und einigem Selbstvertrauen fuhren wir am Sonntag nach Ingolstadt zum Erstrundenspiel gegen den MTV Ingolstadt. Neben Arshak (!) und Jürgen Hofmann (!!) kamen wieder bewährte Leute wie Yaro, Thomas und ich zum Einsatz, ergänzt
durch Oliver Edelmann und Sebastian.

An Brett 6 kam Thomas frühzeitig mit Schwarz gegen einen seltenen Aufbau von Weiß (eine Art Hybrid zw. Königsindisch mit Fianchetto und Reti) unter Druck. Im Mittelspiel gewann Weiß Bauern am Damenflügel, gleichzeitig gelang es Schwarz nicht, genügend Druck gegen den weißen König aufzubauen. Nach Damentausch, war dann das Endspiel dann recht schnell verloren für Schwarz.

Wenig konnte Jürgen an Brett 3 gegen einen Drachenaufbau im Sizilianer herzeigen. Es war eher Schwarz, der Druck machte. Nach Zugwiederholung einigten sich die Gegner auf Remis.

An Brett 8 spielte Sebi mit Schwarz zu verhalten gegen das London-System seiner Gegnerin. Weiß konnte sich einen weit vorgeschobenen Freibauern sichern, der letztlich das Spiel entschied. Damit statt es 2,5 – 0,5 für unsere Gegner.

Ich hatte an Brett 4 lange Zeit eine sehr bequeme Stellung mit Weiß gegen das Gurgenizde-System der Caro-Kann-Verteidigung (Lg7-Fianchetto, c6+d5). Allerdings fand ich im 21. Zug doch nicht die stärkste Fortsetzung, opferte dann einen Bauern, um das Spiel zu öffnen (und wegen der Spielsituation), bekam dann aber angesichts meiner Zeitsituation kalte Füße und bot Remis an, was der Gegner dankend annahm.

An Brett 2 war Daniel längere Zeit etwas unter Druck gegen den c3-Sizilianer (Alapin) von Weiß, konnte sich aber befreien. Gegen Ende des Mittelspiels fand Weiß gegen eine Kombination nicht die stärkste Fortsetzung und verlor schließlich.

An Brett 2 spielte Arshak eine Art Englisch-Eröffnung und statt vermutlich irgendwann auf Gewinn. Allerdings konnte auch Schwarz Drohungen gegen den König aufbauen und die Partie endete in Zugwiederholung.

Sehr schön stand Yaro an Brett 4 mit Schwarz die meiste Zeit in einem „Modern“-Aufbau, tauschte aber gegen Ende des Mittelspiels zu viel Material ab. Das Turmendspiel mit gleicher Bauernanzahl war nicht zu gewinnen.

Damit stand es 4-3 und es war nun an Oliver mit Weiß an Brett 7 zu versuchen, ein Remis zu halten. In einem klassischen Königsinder griff Weiß thematisch am Damenflügel und Schwarz am Königsflügel an. Das Spiel endete nach kompliziertem Spiel in Damentausch und einem immer noch komplexen Endspiel. Weiß konnte letztlich eine Figur gewinnen, aber die weit vorgeschobenen Freibauern sicherten Schwarz das Remis.

Damit verloren wir — etwas unglücklich — 4,5:3,5 gegen den MTV Ingolstadt. Weiter geht es am 19.11 gegen die SU Ebersberge-Grafing zu Hause, hoffentlich dann mit etwas mehr Fortune. (FL)

Drei Siege und ein Fragezeichen

Es ging in der 9. Runde der Zugspitzliga 2022/23 um nichts mehr, als wir heute nach Starnberg fuhren, um gegen deren 2. Mannschaft zu spielen. Oder etwa doch? Dazu gleich mehr.

Marvin hatte es an Brett 6 gegen einen relativ schwachen Gegner zu tun, der seinem positionell gesunden Caro-Kann-Aufbau wenig entgegenzusetzen hatte. Ein Figureneinsteller besiegelte hier frühzeitig das 0-1 für Gräfelfing.

Oliver hatte an Brett 1 in einem Vierspringer-Spiel (glaube ich) einen Bauern gewinnen können, allerdings hatte Schwarz dafür Kompensation. Nach Rückgabe des Bauern willigten die Kontrahenten recht frühzeitig in die Punkteteilung ein.

Ich hatte es an Brett zwei mit Schwarz gegen einen geschlossenen Sizilianer zu tun. Gegen den Druck am Königsflügel hielt ich mit einer eigenen Expansion mit ..f5 dagegen. Ich glaube, dass ich überwiegend korrekt gespielt habe, allerdings hätte an einer Stelle Weiß in Vorteil kommen können. Da aber auch die Königsstellung des Weißen kompromittiert war, vereinbarten wir dann ein Remis.

Lange Zeit musste sich Anton an Brett 5 mit Weiß in einem abgelehnten Wolgagambit gegen den Druck des Schwarzen am Damenflügel verteidigen. Beide Seiten konnten uneinholbare Freibauern bilden und die Punkteteilung nach Tausch der neuentstandenen Damen wäre die logische Folge gewesen. Allerdings leistete sich Schwarz dann einen katastrophalen Fehlzug, nachdem es sofort Matt wurde: 1-3 für Gräfelfing.

An Brett drei hatte Thomas‘ Gegner einen „Traum-Holländer“ gegen seine übliche Englische Partie erreicht: Schwarz konnte seinen weißfeldrigen Läufer gegen das Pendant des Weißen tauschen und bekam viel Druck am Damenflügel. Thomas aber verteidigte sich gewohnt hartnäckig und konnte zum Remis vereinfachen. An dieser Stelle hatten wir bereits gewonnen, fragte sich nur wie hoch.

An Brett 4 hatte Yaroslav eine Pirc-artige Stellung mit Schwarz und war in keiner Phase der Partie in irgendeiner  Gefahr. Gegen Ende des Mittelspiels konnte er erfolgreich Druck gegen die weiße Königsstellung aufbauen und gewann schließlich die Partie. Somit stand es zum Schluß 4.5-1.5 für Gräfelfing.

Dieser schöne Mannschaftserfolg könnte sich noch als bedeutsam herausstellen (wobei wir wieder beim „Fragezeichen“ angelangt wären). Gerüchteweise möchte Liga-Sieger Fürstenfeldbruck gar nicht aufsteigen. Da wir durch den heutigen Sieg wieder Tabellenzweiter wurden, würde in diesem Fall Team I der SKG und nicht FFB nächste Saison in der Bezirksliga spielen. Schaun‘ mer mal!

Meinen Dank an allen Mitkämpfern von Team I in der Saison 2022/23; Ihr wart Klasse! Besonders erfreulich sind die Erfolge an den hinteren Brettern, die ja allesamt von Jugendspielern erzielt wurden. (FL)

Team I: knapper Sieg in Holzkirchen

Der 7. Spieltag in der Zugspitzliga 22/23 war von den Holzkirchenern wg. eines anderen Termins vorverlegt worden. Am überraschend winterlichen Sonntag, den 26.02, machten wir uns also auf den Weg in den Süden mit dem Ziel, als die doch deutlich DWZ-favorisierten Gäste die Heimmannschaft
möglichst hoch zu schlagen. Am Ende kam es dann etwas anders, aber der Reihe nach.

Unser Vorhaben sofort in die Tat umsetzen wollte wohl Oliver Edelmann an Brett 6. Mit Schwarz gegen die Caro-Kann-Vorstoßvariante kam er nach einem Fehler des Weißen sehr bald in entscheidenden Vorteil und Weiß musste nach wenigen Zügen (und sehr kurzer Zeit) die Waffen strecken.

Daniel mit Weiß an Brett 1 hatte eine der wohl schärfsten offenen Eröffnungen am Brett: Königsgamit! Schwarz aber lehnte das Gambit dankend ab, geriet aber bald in eine recht passive
Stellung. Nach einem nur scheinbar gewinnbringenden Manöver von Schwarz war der Materialstand Turm und zwei Bauern für Schwarz gegen zwei Leichtfiguren für Weiß, wonach aber Daniel in Wirklichkeit schon fast auf Gewinn stand.

Nach etlichen wechselseitigen Ungenauigkeiten hatte Weiß aber ein verlorenes Endspiel Läufer und Turm gegen Turm auf dem Brett, mit dem Läufer passiv in der Ecke. In dieser Situation bot Schwarz Remis an, was Daniel dankend annahm.

An Brett vier verflachte Desi’s Aljechin-Verteidigung recht bald ein ausgeglichenes Bauernendspiel: Remis.

Oliver an Brett 2 hatte mit Schwarz in einer eigentlich recht häufig zu sehenden Variante der Franz. Verteidigung plötzlich eine sehr ungünstige Materialverteilung Turm + 2 Bauern gegen Figur. Zudem war Damentausch mehr oder weniger erzwungen. Aus dem Nachteil kam Schwarz nicht mehr heraus, die weißen Freibauern am Königsflügel waren zu stark und so stand es dann zunächst 2:2.

Ich hatte an Brett mit Weiß eine Nebenvariante der Franz. Verteidigung gespielt, die eigentlich wenig Aussicht auf Vorteil verspricht. Nach einigen Ungenauigkeiten des Gegners hatte ich großen Entwicklungsvorsprung. Diesen konnte ich aber nicht richtig nutzen und das Spiel war dann nach
Damentausch plötzlich fast ausgeglichen.

In beiderseitiger Zeitnot ließ aber Schwarz einen Bauerngewinn zu. An dieser Stelle reagierte mein Gegner dann ungeduldig und verdarb mit einem voreiligen Schachgeboten seines Turms statt passiver, aber zäherer Verteidigung die Stellung endgültig und bald nach Zeitkontrolle stand es 1-0 für mich.

An Brett 5 hatte Yaro ein Viespringer-Spiel auf dem Brett, das er in ein für ihn günstiges Endspielt Springer gegen Läufer verwandeln konnte. Es sah so aus, als könne er mit seinem weit vorgeschobenen f-Bauern gewinnen, aber am Ende fehlt dann ein Tempo, damit also Remis.

Damit war der Endstand von 2,5-3,5 für uns dann doch knapper ausgefallen, also von uns erhofft. Am 19.03 geht es dann weiter mit Runde 8 gegen Peiting. (FL)