Team II: Stark gegen Weilheim III

Am Sonntag, erster Dezember, fand der Heimkampf gegen Weilheim III statt. Die Aufstellung setzte sich durchweg aus Stammspielern zusammen.

Am ersten Brett hatte Marvin Kühn – mit Schwarz – einen dynamischen Aufbau gewählt. Er konnte die Initiative erlangen und dem Gegner die Rochade mittels eines Felder kontrollierenden Läufers verwehren. An Brett 2 hatte Vladislav Barsov mit Weiß zügig gespielt und den Gegner ziemlich schnell in eine für ihn ungünstige Position gebracht.

An Brett 3 hatte sich Martin Hock mit Schwarz für einen positionellen Aufbau mit einem Bauernwall auf d5, e6 und f5 entschieden. Dies führte zu Springerpositionen auf e4 (Schwarz) und e5 (Weiß). Der Gegner verlegte seinen Fokus auf den Damenflügel und machte mit einem gut plazierten Turm auf a6 weiter Druck.

Jürgen Klapper eröffnete am folgenden Brett mit dem Damengambit und sah sich mit der Slawischen Verteidigung konfrontiert. Nach früher Bauernoffensive am Damenflügel wurden die Bauern auf der b-Linie abgetauscht. Der Druck auf den gegnerischen Damenflügel zerstreute sich dabei und nun sah sich Jürgen einem Gegenschlag im Zentrum gegenüber. Die Initiative ging zunehmend auf seinen Gegner über.

Währenddessen gelangte Philipp Zametzer an Brett 5 mit Schwarz durch einen Damenindischen Aufbau zu einer Stellung mit beidseitigen Aussichten.

Am letzten Brett war ich mit dem Schara-Henning-Gambit konfrontiert. Ich entschloss mich daraufhin zu einem Abtausch der Damen entschieden. Mein Gegner nutzte nicht ausreichend seinen Entwicklungsvorsprung, so dass ich ohne Schwierigkeiten meinen Königsflügel entwickeln konnte.
In den nächsten Zügen konnte ich meine Figurenstellung weiter verbessert einen Springer – mit der Deckung meines anderen Springers – nach d5 stellen.

Währenddessen engte die progressive Spielweise vom Vladislav den Gegner zunehmend ein und bereitete uns den ersten Sieg (1:0).

Bei mir hatte sich eine Taktik – aufgrund der exponierten Königsstellung des Gegners auf e6 – ergeben, sodass ich einen weiteren Bauern auf g7 gewann. Mit einem Zwischenschach des Springers auf f4 war auch der Bauer auf g2 gedeckt und ich hatte Zeit, den Läufer von g7 wegzuziehen ohne dass sein Turm auf g2 schlagen konnte. Im weiteren Spielverlauf konnte ich meine Figuren weiter verbessern und gewann eine Qualität für meinen Springer. Kurz darauf gab Schwarz auf (2:0).

Obwohl auch Marvins Position aussichtsreich aussah, war das Ergebnis an den Brettern Drei bis Fünf noch nicht abzusehen gewesen.

Martin Hock hatte mittels Ld2 durch eine Taktik den aktiven gegnerischen Läufer abgetauscht und selbst Fortschritte am Königsflügel erzielen können. Mit einer Bauernwalze (d3, c4) war Jürgen beschäftigt gewesen. Um diese zu entschärfen opferte er die Qualität. Dies funktionierte und nun konnte er er mit einem Bauern auf f6, seiner Dame und seinem weißfeldrigem Läufer einen Königsangriff starten.

Bei Philipp entstand ein Bauernendspiel. Zunächst spielte er einen hochklassigen Zug (e4) um die Dame nicht auf die Felder d3 und f3 zu lassen;
somit war der d2 Bauer noch gefährlicher. Leider stellte sich dann Kd3 als fatal heraus, da nun die Dame nach c1 ziehen und nun
Schwarz genug Zeit gehabt hätte, seinen König heranzuziehen (2:1).

Inzwischen hatte sich Marvin einen Materialvorteil verschafft und im Läufer-und-Turm gegen Springer-und-Turm Endspiel ausreichend Druck ausüben können (3:1).

Folglich fehlte uns nur noch ein Remis zum Gewinn des Mannschaftskampfes. Martin hatte gefährliche Bauern auf dem Damenflügel beseitigen können und nun eine d5-e6-f5 Bauernkonfiguration gegen einen d4 Bauern erhalten.

Bei Jürgen drehte mit einem Abzugsschach der Dame von e5 nach f6 das Spiel nochmals. Allerdings war die weitere Spielfortsetzung ungenau und die Vernachlässigung der Grundreihe hatte fatale Folgen (3:2). Dadurch hing das Mannschaftsergebnis – Unentschieden oder Sieg – jetzt von Martin ab. Er spielte aber das Turmendspiel meisterhaft und konnte sich letztlich durchsetzen (Endstand: 4:2).

Insgesamt war dieser Mannschaftskampf eine gelungene Runde. (AR)

Team II: Schlappe gegen SV Turm Untermühlhausen

Am 24. November fand das Auswärtsspiel gegen den SV Turm Untermühlhausen statt. Da die Stammspieler Jürgen, Marvin und Vladislav fehlten, ergänzten wir die Aufstellung mit Falk und den beiden Jugendlichen Wladimir und Martin.

Das erste Ergebnis gab es bei Philipp Zametzer an Brett zwei. Philipp Zametzer hatte die schwarzen Steine und sich mit dem Gegner schnell auf ein Remis geeinigt (½ : ½).

An Brett Eins hatte sich Martin Hock mit Weiß solide aufgebaut und gelangte zu einem strategisch geprägten Mittelspiel. Bei mir an Brett Drei war die Eröffnung aufgrund eines verfrühtem d5 Bauernvorstoßes meines Gegners erfreulich verlaufen. Ich konnte das Zentrum besetzen und mich schnell zu Ende entwickeln.

Am benachbartem Brett hatte Wladimir Yaroshenko die Pirc-Verteidigung gewählt. Im weiteren Verlauf konnte er die Aktivität seine Figuren verbessern können deren Wirkung auf den gegnerischen König richten. An Brett Fünf war Martin Minh Duc mit Weiß zu einer ruhigen Variante des Schottischen Gambits gelangt. Er tauchte einige Figuren und handelte sich einen Doppelbauern ein.
Dafür verstärkte sich aber die Wirkung seiner übrigen Figuren.

An Brett Sechs hatte sich Falk Hilpert für die Zwei-Springer- Verteidigung in der italienischen Eröffnung entschieden. Sein Gegner nahm daraufhin das Feld f7 unter Beschuss, auf welchem
er dann seinen Springer opferte. In der Folge musste sich Falk für den Materialgewinn gegen den nachfolgenden Angriff des Gegners verteidigen.

An dieser Stelle war noch kein Mannschaftsergebnis abzusehen gewesen. Martin Hock landete in einem kompliziertes Turmendspiel mit einem Bauern weniger – drei gegen vier, dafür hatte seine Stelle auch einige Pluspunkte – wie z.B. bessere Königsstellung.

Unterdessen hatte Martin Minh Duc den gegnerischen König mit Läufer und Turm gegen Springer und Turm weiter in Bedrängnis bringen können. Im Verein mit dem König und seinen Zentrumsbauern konnte er er für den gegnerischen König auf dem Feld d6 ein Mattnetz spinnen, welches sein Gegner durch einen En-Passant-Zug gelockert hatte. Allerdings versandete diese Stellung in der Folge in ein Remis (1 : 1).

Wladimir schätzte hat in einer Verwicklung eine Zugfolge falsch ein und damit war Materialverlust unvermeidbar geworden (1 : 2). Falks Figuren wurden zunehmend eingeengt, ein Umstand der sich in Zeitnot noch verstärkte. Er musste daraufhin die Segel streichen (1:3).

Bei Martin sah die Endspielstellung ziemlich ausgeglichen aus. Trotz Bauern weniger hatte sich für ihn mittels eines Bauernvorstoßes nach e4 eine Gewinnmöglichkeit eröffnet, jedoch entdeckten wir das erst in der Partieanalyse danach.(1½ : 3½).

Meine Position hatte sich kontinuierlich verbessert. Mit einem Turm auf der siebten Reihe, einem Springer auf d5 und einer aktiven Dame konnte ich die gegnerischen Figuren zunehmend zurückdrängen. Da kein sofortiger Figurengewinn abzusehen war, griff ich stattdessen die Damenflügelbauern an. Schließlich entschieden die verbundenen Freibauern am Damenflügel (Endstand 2½ : 3½).

Insgesamt ist dieses Ergebnis (2,5 : 3,5) ein Rückschlag im Vergleich zu der Leistung der letzten Mannschaftskämpfe. (AR)

Team II: Kantersieg gegen Gilching

Am 20.10 empfing die zweite Mannschaft den TSV Gilching-Argelsried. An Brett 1 gewann Jasper, leider gibt es von seiner Partie keinen Bericht. An nächsten Brett wählte Marvin gegen die Pirc-Verteidigung eine aktive Variante mit frühem Bauernvorstoß auf der h-Linie. Sein Gegner opferte
daraufhin einen Bauern im Zentrum. Dies hielt aber nicht Marvins aktives Spiel auf. Im frühen Mittelspiel hat der Gegner durch einen Patzerzug seine Dame eingestellt (1:0)

An Brett drei wählte Sebi die Caro-Kann-Verteidigung und gelangte in die Abtauschvariante. Nach einigen Figurenmanövern tauschten sich die Leichtfiguren und Damen ab. Dies führte in ein Turm-Turm-Springer Endspiel, in welchem Schwarz seine Bauernminorität am Damenflügel und Weiß seine Bauernminorität am Königsflügel nach vorne schoben um Schwächen zu erzeugen. Nach dem Abtausch der Springer verlief die Partie ins Remis (1/2:1/2).

Martins Spiel war strategisch geprägt. Nach der Eröffnung hatte sein Gegner einen Doppelbauern auf c6 und c5, während sein Springer auf c4 ein ideales Feld hatte. Das ganze Mittelspiel drehte sich einzig darum, den Vorstoß d6-d5 zu verhindern, da er ansonsten den gegnerischen Bauern auf e5 gewinnen würde. Als es für seinen Gegner endlich möglich war, d6-d5 zu spielen und sein Gegner nach exd5 auf e5 hätte schlagen können, wäre dies mit einem Figurenverlust gegen 3 Bauern für Martin ausgegangen. Doch er hatte eine sehr gute Alternative. Martin konnte auf a5 mit Läufer und Springer den gegnerischen Bauern und dann den Turm schlagen und bekam dann zwangsläufig
noch 2 Bauern im Zentrum. In der Folge musste er noch aufpassen, dass der Gegner ihn nicht mit Dame und Springer matt setzt. Allerdings hatte Martin aber die einzige offene Linie mit einem Turm besetzt. Nach einem Turmtausch und Martins Freibauern auf a6 und Dame auf b7 konnte sein Gegner den Freibauern nur mit Damentausch aufhalten. Fünf Züge später konnte der Gegner einen Figurenverlust nicht mehr vermeiden und gab auf (1:0).

Jürgen Klapper hatte es an Brett 5 als Nachziehender mit dem Trompowsky-Angriff zu tun. Sein Gegner spielte zudem eine Variante, die für Klapper wenig Möglichkeiten für Initative gab. Als der Gräfelfinger einen vermeintlich „vergifteten Bauern“ sich nicht zu nehmen traute, kam er stellungsmäßig etwas unter Druck, konnte seine Stellung aber wieder etwas stablisieren und sah in Folge eine schöne Kombination, die in 5 Zügen eine Figur gewinnt und damit die Partie (0:1).

Am letzten Brett ergab sich bei Philipp nach beiderseitigen kleineren Eröffnungs-Ungenauigkeiten eine ausgeglichene „Widder-Struktur“: D. h. gegenüberstehende isolierte d-Bauern. Philipp konnte den Druck auf den gegnerischen d-Bauern dank Fianchettoläufer und zweier Springer immer weiter erhöhen, während sein eigener d-Bauer immer ausreichend verteidigt war. Dann gestattete ihm sein Gegner auch noch die schwarze Bauernstruktur am Königsflügel durch Verdopplung des f-Bauern zu schwächen. Kurz darauf fiel dann der schwarze d-Bauer und bald musste Schwarz eine Figur geben, um Damenverlust zu vermeiden. Nach einigen Abtauschen gab Schwarz dann angesichts einer drohenden Bauernumwandlung verbunden mit weiterem Materialverlust auf (1:0).

Mit diesem hohen Sieg setzt Gräfelfing die Tabellenführung fort. (AR)