Aktuelles

Team II: Schlappe gegen SV Turm Untermühlhausen

Am 24. November fand das Auswärtsspiel gegen den SV Turm Untermühlhausen statt. Da die Stammspieler Jürgen, Marvin und Vladislav fehlten, ergänzten wir die Aufstellung mit Falk und den beiden Jugendlichen Wladimir und Martin.

Das erste Ergebnis gab es bei Philipp Zametzer an Brett zwei. Philipp Zametzer hatte die schwarzen Steine und sich mit dem Gegner schnell auf ein Remis geeinigt (½ : ½).

An Brett Eins hatte sich Martin Hock mit Weiß solide aufgebaut und gelangte zu einem strategisch geprägten Mittelspiel. Bei mir an Brett Drei war die Eröffnung aufgrund eines verfrühtem d5 Bauernvorstoßes meines Gegners erfreulich verlaufen. Ich konnte das Zentrum besetzen und mich schnell zu Ende entwickeln.

Am benachbartem Brett hatte Wladimir Yaroshenko die Pirc-Verteidigung gewählt. Im weiteren Verlauf konnte er die Aktivität seine Figuren verbessern können deren Wirkung auf den gegnerischen König richten. An Brett Fünf war Martin Minh Duc mit Weiß zu einer ruhigen Variante des Schottischen Gambits gelangt. Er tauchte einige Figuren und handelte sich einen Doppelbauern ein.
Dafür verstärkte sich aber die Wirkung seiner übrigen Figuren.

An Brett Sechs hatte sich Falk Hilpert für die Zwei-Springer- Verteidigung in der italienischen Eröffnung entschieden. Sein Gegner nahm daraufhin das Feld f7 unter Beschuss, auf welchem
er dann seinen Springer opferte. In der Folge musste sich Falk für den Materialgewinn gegen den nachfolgenden Angriff des Gegners verteidigen.

An dieser Stelle war noch kein Mannschaftsergebnis abzusehen gewesen. Martin Hock landete in einem kompliziertes Turmendspiel mit einem Bauern weniger – drei gegen vier, dafür hatte seine Stelle auch einige Pluspunkte – wie z.B. bessere Königsstellung.

Unterdessen hatte Martin Minh Duc den gegnerischen König mit Läufer und Turm gegen Springer und Turm weiter in Bedrängnis bringen können. Im Verein mit dem König und seinen Zentrumsbauern konnte er er für den gegnerischen König auf dem Feld d6 ein Mattnetz spinnen, welches sein Gegner durch einen En-Passant-Zug gelockert hatte. Allerdings versandete diese Stellung in der Folge in ein Remis (1 : 1).

Wladimir schätzte hat in einer Verwicklung eine Zugfolge falsch ein und damit war Materialverlust unvermeidbar geworden (1 : 2). Falks Figuren wurden zunehmend eingeengt, ein Umstand der sich in Zeitnot noch verstärkte. Er musste daraufhin die Segel streichen (1:3).

Bei Martin sah die Endspielstellung ziemlich ausgeglichen aus. Trotz Bauern weniger hatte sich für ihn mittels eines Bauernvorstoßes nach e4 eine Gewinnmöglichkeit eröffnet, jedoch entdeckten wir das erst in der Partieanalyse danach.(1½ : 3½).

Meine Position hatte sich kontinuierlich verbessert. Mit einem Turm auf der siebten Reihe, einem Springer auf d5 und einer aktiven Dame konnte ich die gegnerischen Figuren zunehmend zurückdrängen. Da kein sofortiger Figurengewinn abzusehen war, griff ich stattdessen die Damenflügelbauern an. Schließlich entschieden die verbundenen Freibauern am Damenflügel (Endstand 2½ : 3½).

Insgesamt ist dieses Ergebnis (2,5 : 3,5) ein Rückschlag im Vergleich zu der Leistung der letzten Mannschaftskämpfe. (AR)

Team I: Kantersieg gegen Germering

Nach dem verhaltenen 4:4 gegen Ebersberg in Runde 2 spielten wir zur Runde 3 am 01.12 zum ersten Mal in Bestbesetzung in dieser Saison zuhause gegen Germering.

Ein blendenden Start hatte Jürgen an Brett 4 mit Weiß. In einem Spanier mit frühem De2 konnte er den schwarzen König sehr bald in Bedrängnis bringen. Ein Ausweichmanöver brachte nichts ein, es erfolgte ein Mattangriff.

Genau umgekehrt lief es für Oliver mit Schwarz an Brett drei. In einem Colle-Standardangriff von Weiß mit massivem Figurendruck von Dame, Turm, Läufer und Springer am Königsflügel sah es sehr bald mau aus für die schwarze Majestät. Trotz Oliver’s zäher Verteidigung und Damentausch war die Königsstellung am Ende zu sehr kompromittiert und es hingen zu viele Figuren, so dass Schwarz aufgeben musste.

Ich hatte es an Brett 6 mit Weiß in einem Standarddamengambit (abgelehnt) mit einem frühen 4.. a6 zu tun, dass ich mit dem Vorstoß c5 beantwortete (anstelle von Tausch auf d5). Im weiteren Verlauf war ich immer leicht im Vorteil, insbesondere, nachdem Schwarz den Abtausch des schwarzfeldrigen Läufers gegen einen Springer mit anhaltendem Druck meines Läufers auf g5 zuließ. Schwarz musste seine Stellung mit h6/g5 schwächen. Zudem bekam ich die offene c-Linie. Allerdings war der bald erfolgende finale Fehler von Schwarz nicht erzwungen: er ließ einen Doppelangriff auf Damen und Springer zu, praktisch ein einzügiger Einsteller. Der volle Punkt ging dann bald an mich.

An Brett 1 hatte Arshak mit Schwarz in einem Franzosen nach frühem Damentausch eine flexible Abwehrstellung aufgebaut. Den Raumvorteil von Weiß am Königsflügel konnte er mit Druck auf die Mitte kontern. Im weiteren Verlauf konnte Weiß zwar einen entfernten Freibauern auf der a-Linie etablieren, Schwarz brach aber durch Druck auf den weißen c-Bauern seinerseits mit seinem d-Bauern durch. Das war dann auch der Matchwinner. Nach einem Ablenkungsmanöver unter Turmopfer konnte sich der mittlerweile auf der e-Linie gelandete Bauer in eine Dame verwandeln und damit den Sieg sichern.

Schon bald zwei Bauern mehr hatte Daniel als Weißer an Brett 2 in einem Winawer-Franzosen mit Ld2. Schwarz fand überhaupt kein Rezept gegen diesen Aufbau und verteidigte sich zwar zäh,
aber letztlich rein passiv. Gegen den weißen Bauernsturm am Königsflügel mit Schwerfigurenunterstützung gab es keine Verteidigung. Mit diesem Sieg hatten wir das Remis bereits sicher.

Gar nicht zu laufen schien es zunächst an Brett 5 für Yaro in der modernen Verteidigung. Nach einem weißen Bauernopfer auf e6, das Yaro ablehnte, war der schwarze Königsflügel wie eingemauert und die Entlastungsversuche mit Springer und Damen schienen nichts zu bringen. Allerdings übersah Weiß in Zeitnot eine taktische Wendung mit der Schwarz eine Qualität mehr im Endspiel erringen konnte und dann bald gewann.

Das sollte allerdings nicht der einzige überraschende Sieg bleiben. An Brett 8 hatte Thomas wie üblich die englische Eröffnung als Weißer angestrebt. Die Kontrahenten landeten einem Doppelturmendspiel, wo Weiß zwar einfach einen Bauern weniger, dafür allerdings aktives Figurenspiel hatte. Nach Abtausch eines Turmpaares ließ Schwarz erst den verbliebenen weißen Turm, danach den weißen König zu aktiv werden. Eine Taktik am Schluss mit Turmopfer und scheinbar unaufholbarem Bauern auf d2 wehrte Thomas mühelos ab.

In der letzten verblieben Partie an Brett 7 hatte es Massimo mit einer Art Reti-Eröffnung von Weiß mit Läufer auf g2 und Bauern d3 und c4 zu tun. Die meiste Zeit war die Partie in sehr ruhigen Bahnen. Am Ende aber ließ Weiß seine Bauernstruktur am Königsflügel zu sehr aufweichen, was Schwarz dann taktisch ausnutzen konnte. Nach Damentausch war das Bauernendspiel dann gewonnen.

Durch diesen Kantersieg und durch das Remis unserer Verfolger Isental und Gauting sind wir zunächst auf Platz 1 gelandet. Weiter geht es dann schon in 14 Tagen in Runde 4 auswärts gegen Gauting. (FL)

Team I: Punkteteilung in Ebersberg

Nach dem Sieg gegen Waldkraiburg in Runde I traten wir in Runde 2 am 11.10 auswärts gegen die Schachunion Ebersberg-Grafing an. Nominell schwächer als der Erstrundengegner hielten die Ebersberger dennoch mehr als mit.

An Brett 3 hatte es Jürgen mit Schwarz gegen einen Sizilianer in der klassischen Variante zu tun. Die Gegner kamen hier nicht über ein Abtasten hinaus und erreichten bald ein Remis.

An Brett 8 hatte Marvin mit Schwarz eigentlich eine Figur mehr, übersah dann aber die einzige Idee, die der Gegner noch hatte (Mattangriff, sollte Schwarz den Turm auf a1 nehmen. Stattdessen hätte er Figur und zwei Bauern mit Damentausch haben können. Leider hier ein 0:1.

Genau umgekehrt lieft es bei Vladislav auf Brett 7. Hier war es Weiß, der eine Dame gegen zwei Leichtfiguren bekam und die Verwertung zum vollen Punkt ließ nicht lange auf sich warten.

An Brett 4 spielte Oliver mit Weiß gegen einen Franzosen an. Der zerrupften Bauernstellung von Weiß stand Figurenaktivität mit den Schwerfiguren gegenüber. Die Gegner einigten sich auf ein Remis.

Ebenfalls in Remis willigte Daniel an Brett 2 ein, auch gegen einen Sizilianer.

Thomas kam in Endspiel an Brett 6 unter gehörigen Druck. Hier war das Remisangebot von Weiß ein glücklicher Ausgang für uns.

Ich hatte an Brett 5 als Weißer ein Benko-Gambit mit a4 abgelehnt und kam ganz gut aus der Stellung raus, fand aber nicht immer die beste Fortsetzung. Ein unklares Bauernopfer von mir hätte mir aber nach der fehlerhaften Fortsetzung von Schwarz für einen Zug glänzende Aussichten beschwert. Nachdem ich die Chance verpasst hatte, versandete die Partie ins Remis.

An Brett 1 spielte Arsak als Weißer in einem Reti-Aufbau lange Zeit druckvoll und umsichtig und hätte gewinnen können, aber auch ergab sich für uns nicht mehr als ein Remis.

Insgesamt ein glückliches 4:4 für beide Mannschaften. (FL)