Aktuelles

Team II: knapper Sieg gegen Germering

Am Sonntag, den zweiten Februar, empfing die zweite Mannschaft im Heimkampf Germering II.
Diesmal fehlten uns die Spieler Philipp Zametzer, Marvin Kühn und Vladislav Barsov. Einen
adäquaten Ersatz bildeten Sebastian Zieringer, Tobias Jordan und Martin Trinh.

Am ersten Brett spielte Sebastian Zieringer mit Schwarz. Hier ergab sich die Caro-Kann-Hauptvariante. Obwohl die Könige entgegengesetzt rochierten, konzentrierte sich die Aktivität der Figuren auf das Zentrum. Im weiteren Verlauf tauschten sich einige Figuren ab und Sebastian gelangte in ein Turmendspiel mit noch allen Türmen auf dem Brett.

Tobias Jordan – an Brett Zwei mit Weiß – baute sich in der Pirc-Eröffnung mit einem großen Zentrum – d4, e4 und f4 – auf. In der Folge setzte sein Gegner mit e5 dagegen, die Position öffnete sich etwas und das taktische Element rückte mehr in den Vordergrund.

Am benachbarten Brett baute sich Martin Hock – mit Schwarz – in der Englischen Eröffnung symmetrisch auf. Sein Gegner wurde am Königsflügel aktiv und Martin am Damenflügel. Die Stellung war taktisch geladen und das ursprüngliche positionelle Manövrieren trat jetzt in den Hintergrund.

Bei Jürgen Klapper an Brett Vier mit Weiß ergab sich eine Abtauschvariante der Slavischen Verteidigung. Ihm gelang es, das Zentrum weiter zu stärken und die meisten Figuren tauschten sich in der Folge ab.

Bei mir an Brett Fünf mit Schwarz wählte mein Gegner gegen die Najdorf-Variante in der Sizilianischen Verteidigung einen klassischen Aufbau mit Le2, Le3 und f4. Mir gelang es, das Läufer-Paar zu behalten und meine Türme auf der e-Linie zu verdoppeln. In dieser Position mit leichter Initiative von mir, beging ich eine Ungenauigkeit und musst die Dame für Springer und Turm tauschen, um größeren Materialverlust zu vermeiden.

Martin Trinh – am letzten Brett mit Weiß entschied sich für die Vorstoß Variante in der Französischen Eröffnung. Ihm gelang es, den schwarzfeldrigen Läufer gegen einen seiner Springer zu tauschen und über einen weiteren Springerabtausch auf f5 die Bauerstruktur am Königflügel zu schwächen. Mit e6 und Lxh6 setzte er einen Königsangriff in Gang.

Währenddessen einigen sich Jürgen und sein Gegner in einem ziemlich ruhigen Turm-, Turm- plus Springer- Endspiel auf ein Remis(½ : ½).

Am letzten Brett gelangt Martins aussichtsreicher Königsangriff leider in Stocken. Über ein Dauerschach verlief die Partie ins Remis (1 : 1).

Mir ermöglicht ein Doppelangriff das Gewinnen einer Qualität plus Bauern. Das Eindringen meiner Türmen mit der Unterstützung meines weißfeldrigen Läufers engte die restlichen weißen Figuren zunehmend ein (2:1).

Zu diesem Zeitpunkt sahen Brett zwei und drei ziemlich ausgeglichen aus.
Allerdings war Sebastian a Brett 1 mit einem komplizierten Turmendspiel mit einem Bauern weniger konfrontiert.

Nachdem die taktischen Finessen abgewehrt wurden, einigten sich die Spieler a Brett Drei in einem Läufer-Läufer gegen Läufer-Springer-Endspiel auf ein Remis (2½ : 1½).

Bei Tobias – a Brett Zwei – neigte sich das Spiel Richtung Endspiel zu. Dennoch mussten beide ihren König vor Exposition schützen, da noch jeweils die Damen und zwei Leichtfiguren auf dem Brett sind.

Sebastian gelang es die übrigen Bauern so abzutauschen, so dass nur noch ein Mehrbauer auf der a-Linie übrig blieb. Mit der faszinierenden Ressource Tb7+ (weiß: Th1, Kb6, a6 und schwarz: Tf7, Kb8) war hier der halbe Punkt für mindestens Unentschieden erreicht (3 : 2).

Mit dieser Nachricht ging Tobias seine Position ruhig an, woraufhin er sich mit dem Gegner kurz darauf au ein Remis einigen (3½ : 2½).

Dieser Mannschaftskampf war sehr knapp. Nach einer spielfreien nächsten Runde geht es gegen Miesbach weiter. (AR)

Team I: hoher Sieg gegen Töging

Nach dem 5:3 gegen Moosburg wollten wir in der 6. Runde (02.02.205) unsere gute Form gegen Töging fortsetzen. Wir spielten auswärts, ohne Massimo aber mit Vladislav.

Leichtes Spiel hatte diesmal Jürgen mit Schwarz an Brett 4 mit einem Alapin-Sizilianer. Sein Gegner stellte bereits ein der Eröffunng einen Bauern ein. Nach Damentausch konnte Jürgen den Materialvorsprung weiter ausbauen, wonach Weiß bald die Segel streichen musste.

Schnell fertig war auch Vladislav an Brett 8. Mit Schwarz gegen einen Franzosen mit Sd2 kam
er etwas beengt heraus. Sein Gegner tauschte aber alles ab, wonach der Bauernendspielt vollkommen
ausgeglichen war. Remis war das das gerechte Ergebnis.

An Brett 7 kam Thomas mit Weiß nicht zu seinen gewohnten Englisch-Stellungen, weil seinen
Gegner Holländisch spielte. Es kam zu einer ungewohnten Materialverteilung im ausgehenden
Mittelspiel. Thomas hatte mehrer Zentrumsbauern, dafür einen Läufer weniger. Keiner der
Kontrahenten wollte etwas riskieren und so einigte man sich auf Remis.

An Brett 3 hatte Oliver’s Gegner die Skandinavischen Verteidigung gegen 1.e4 gewählt. Es entstand eine Stellung mit heterogenen Rochaden. Beide kamen an sich gut aus der Eröffnung heraus, wobei Weiß doch etwas mehr Druck auf dem Königsflügel entfalten konnte und das schwarze Gegenspiel am Damenflügel sich als ungenügend erwies. Nach Opfern auf h7 und Öffnung der Stellung konnte es sich Weiß sogar erlauben, einen ganzen Turm zu opfern, da Matt oder hoher Materialverlust unvermeidlich wurde.

An Brett 5 spielte Schwarz gegen Yaro’s 1.e4 die selten gesehene Nimzowitsch-Verteidung. Die Stellung war ausgeglichen, es kam zu einem Läuferendspiel. Einen etwas unvorsichtig aussehenden Bauernvorstoß von Weiß am Damenflügel konterte Schwarz ebenfalls mit einem Bauernzug. Nach Läufertausch war das entstehende Bauernendspiel trotzdem remis, trotz schlechterer Bauernstruktur für Schwarz.

An Brett 1 konnte sich Arshak mit Weiß in einer Owen-Eröffnung auf beiden Flügel Raum- und dann später Materialvorteil verschaffen. Nach einer übersehenen Taktik musste Schwarz bald aufgeben.

An Brett 2 hatte Daniel einen Materialvorteil herausarbeiten können, aber das entstehende
Läuferendspiel war auf Grund mehrerer Bauernschwächen dann doch Remis.

An Brett 8 hatte ich eigentlich ein London-System von meinem Gegner erwartet, aber nach
meinem Sf6/d6 überlegte es sich Weiß anders und wir landeten in einem Pirc. Weiß kam gut
aus der Eröffnung heraus, nachdem ich zu früh rochiert und nicht c6 gespielt hatte, ließ aber seinen Vorteil zusehends versanden. Nach Damentauch war das entstehende Turm + 2 Springer auf beiden
Seiten immer leicht besser für mich.

Nach einigen leichten Ungenauigkeiten von mir hätte Weiß eigentlich im weiteren Springer-Endspiel
ausgleiche können, ließ aber seinen Springer „einmauern“ und gestattete später einen Bauern-durchbruch am Königsflügel, wonach ich zwei weit vorgeschobene Freibauern bekam, was dann schnell den Sieg brachte.

Dies war ein schöner Sieg, aber in drei Wochen geht es zuhause gegen Isental, wo wir
wiederum Bestform zeigen müssen. (FL)

Team I: ungefährdet gegen Moosburg

Am Sonntag, den 19.1.2025 hatten wir die Runde 6 der Bezirksliga 2024/25 daheim gegen Moosburg, die erste Runde im neuen Jahr. Ohne Daniel, dafür aber mit Desi an Brett 8.

Den Auftakt bildete wie so oft Jürgen an Brett 3. Sein Sizilianer mit Schwarz endet bald in ein völlig ausgeglichenes Läuferendspiel. Die Punkteteilung war die logische Folge.

Den ersten Sieg des Tages fuhr Thomas ein, allerdings war das zunächst nicht abzusehen. Mit Schwarz gegen e4 spielte er wie üblich einen Franzosen, landete aber gegen die Vorstoßvariante auf Grund eines taktischen Übersehers bald in einer Verluststellung. Sein Gegner passte aber nicht auf und Thomas gewann eine Dame gegen einen Läufer und Bauern. Weitere taktische Verwicklungen blockte Thomas sicher aber und verwandelte bald den vollen Punkt.

Ich hatte an Brett 5 mit Schwarz einen Nimzo-Inder auf dem Brett. Nach zwei Ungenauigkeiten
hätte eigentlich das Läuferpaar von Weiß gegen mein Springerpaar deutlichen Vorteil bedeuten sollen, mein Gegner erlaubte mir allerdings die Stellung mehr oder weniger komplett geschlossen
zu halten. Mehr als Remis war nicht drin.

Auch an Brett 4 erreichte Yaro mit Weiß gegen eine Art Philidor-Stellung des Gegners nicht mehr
als Remis.

An Brett 6 konnte sich Massimo mit einem Jobava-London eine gute Stellung erarbeiten.
Ein strategisches Bauernopfer öffnete Linie für seine Türme und die Stellung des Schwarzen
wurde bald unhaltbar. Massimo gewann zielsicher mit einer Mehrfigur im Endspiel.

Merkwürdig verlief die Partie an Brett 2. Oliver konnte sich in einem Vier-Springer-Spiel eine gute Stellung erarbeiten, hatte aber weniger Zeit. Plötzliche überlegte sein Gegner wohl an die 40 minuten oder mehr an einem Zug und hatte weniger als 1 Minute für mehr als 20 Züge. Damit war die Sache aber noch nicht ausgestanden. In einer Stellung mit beiderseitigen Freibauern konnte Oliver die Dame opfern, die er aber sofort wieder zurückbekam. Danach musste Schwarz unmittelbar aufgeben.

Der Pechvogel des Tages war leider Desi: in einem b3-Sizilianer stand Desi eigentlich die ganze Zeit überlegen mit mehr Zeit. Er konnte Schwarz gleich zwei Doppelbauern verpassen und sein Springer dar dem Läufer des Gegners überlegen. Nachdem ein Turmendspiel erreicht worden war, ließ sich Desi Zeit mit dem Berechnen des Übergangs in ein Bauernendspiel. Leider ließ er sich zuviel Zeit, völlig überraschen verlor er wegen Zeitüberschreitung.

An dieser Stelle hatten wir bereits gewonnen (Zwischenstand 4,5 : 2,5) fragte sich nur, wie hoch genau es wohl werden würde. An Brett 1 kam Arsahk mit Schwarz gut aus der modernen Verteidigung heraus, aber nach Damentausch im Doppelturmendspiel wurden plötzlich seine Bauern sehr schwach. Arshak suchte und fand Gegenspiel gegen den weißen Königs und stand zwischendurch, auch durch Mithilfe seines Gegners wohl auf Gewinn. Am Ende reichte es aber nicht ganz und die Partie verflachte ins Remis. Am Ende stand es wohlverdient 5:3 für uns.

Die führenden Mannschaften in der Liga, Isental und Gauting, gewannen beide ihre Spiele und so stehen wir im Moment auf Platz drei, zwei Mannschaftspunkte hinter den punktgleichen führenden. Am 02.02. geht es weiter gegen Töging, hoffentlich dann wieder in Bestbesetzung. (FL)